LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 14.05.2014
L 5 P 27/11
Normen:
SGB XI § 14 Abs. 1; SGB XI § 14 Abs. 3; SGB XI § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB XI § 15 Abs. 3 Nr. 1; SGB XI § 15 Abs. 4; SGG § 160a;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 22.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 P 1/08

Bewilligung von Leistungen nach SGB XIAnspruch auf PflegegeldUmfang der Pflegebedürftigkeit bei DemenzFeststellung einer Pflegestufe

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 14.05.2014 - Aktenzeichen L 5 P 27/11

DRsp Nr. 2015/7541

Bewilligung von Leistungen nach SGB XI Anspruch auf Pflegegeld Umfang der Pflegebedürftigkeit bei Demenz Feststellung einer Pflegestufe

1. Eine Ausdehnung des Begriffs des Hilfebedarfs auf die nicht in § 14 Abs. 3 SGB XI genannten Pflegebereiche ist unzulässig. Daher kommt der Feststellung einer erheblich eingeschränkten Alltagskompetenz i.S.v. § 45a SGB XI für den Hilfebedarf im Rahmen der Pflegestufen keine Bedeutung zu. 2. Die Feststellung einer Pflegestufe unterliegt den Grundsätzen der objektiven Beweislast. Danach trägt derjenige die Folgen der Nichterweislichkeit einer Tatsache, der daraus ein Recht oder einen rechtlichen Vorteil herleiten will. Dies ist für die anspruchsbegründenden Tatbestandsmerkmale eines Anspruchs auf Pflegegeld nach der Sozialen Pflegeversicherung grundsätzlich der Versicherte.

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XI § 14 Abs. 1; SGB XI § 14 Abs. 3; SGB XI § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB XI § 15 Abs. 3 Nr. 1; SGB XI § 15 Abs. 4; SGG § 160a;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über die Bewilligung von Leistungen nach dem Elften Buch Sozialgesetzbuch - Soziale Pflegeversicherung (SGB XI) für die Zeit vom 27. Juni 2007 bis 13. Januar 2008.