BAG - Urteil vom 26.08.2008
1 AZR 354/07
Normen:
BetrVG § 77 Abs. 6, 3 S, 1 § 87 Abs. 1 Hs. 1, Abs. 1 Nr. 10 ;
Fundstellen:
AP Nr. 15 zu § 87 BetrVG 1972
ArbRB 2009, 7
AuA 2009, 550
AuR 2008, 456
BAGE 127, 297
BB 2009, 501
DB 2008, 2709
JuS 2009, 764
MDR 2009, 95
NZA 2008, 1426
ZIP 2009, 88
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf - 7 (13) Sa 815/06 - 15.11.2006,
ArbG Oberhausen, vom 08.06.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 257/06

Betriebsverfassungsrecht - Nachwirkung einer teilmitbestimmten Betriebsvereinbarung über freiwillige Leistungen; Mitbestimmung bei Entlohnungsgrundsätzen in Betrieben nicht tarifgebundener Arbeitgeber; Tarifüblichkeit iSv. § 77 Abs. 3 Satz 1 BetrVG

BAG, Urteil vom 26.08.2008 - Aktenzeichen 1 AZR 354/07

DRsp Nr. 2008/20081

Betriebsverfassungsrecht - Nachwirkung einer teilmitbestimmten Betriebsvereinbarung über freiwillige Leistungen; Mitbestimmung bei Entlohnungsgrundsätzen in Betrieben nicht tarifgebundener Arbeitgeber; Tarifüblichkeit iSv. § 77 Abs. 3 Satz 1 BetrVG

»1. Ein nicht tarifgebundener Arbeitgeber leistet in mitbestimmungsrechtlicher Hinsicht die gesamte Vergütung "freiwillig". Will er einzelne Vergütungsbestandteile beseitigen und verändert sich dadurch die Vergütungsstruktur, hat er den Betriebsrat gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 10 BetrVG zu beteiligen. 2. Ändern sich durch die Kündigung einer Betriebsvereinbarung über einen Vergütungsbestandteil die Entlohnungsgrundsätze im Betrieb, wirkt die Betriebsvereinbarung gemäß § 77 Abs. 6 BetrVG nach.«

Orientierungssätze: