BSG - Urteil vom 11.10.2001
B 12 KR 7/01 R
Normen:
AFG § 169 Nr. 1 ; BNotO § 7 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB III § 27 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB V § 6 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
NJW 2002, 919
Vorinstanzen:
LSG Mainz - L 5 KR 19/00 - 08.02.2001,
SG Koblenz, vom 05.01.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 154/97

Beitragspflicht von Notarassessoren in der Arbeitslosenversicherung

BSG, Urteil vom 11.10.2001 - Aktenzeichen B 12 KR 7/01 R

DRsp Nr. 2002/2945

Beitragspflicht von Notarassessoren in der Arbeitslosenversicherung

1. Seit Inkrafttreten des SGB V sind Notarassessoren, die bei Krankheit keinen Anspruch auf Fortzahlung der Bezüge und auf Beihilfe nach beamtenrechtlichen Grundsätzen haben, in der Arbeitslosenversicherung nicht beitragsfrei. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 169 Nr. 1 ; BNotO § 7 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB III § 27 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB V § 6 Abs. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Beitragspflicht zur Bundesanstalt für Arbeit (BA).

Die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) stellte mit Bescheid vom 19. November 1991 gegenüber der Notarkammer Koblenz (Klägerin) fest, die Notarassessoren der Notarkammer Koblenz unterlägen seit 1. Januar 1989 der Beitragspflicht zur BA, denn diese hätten keinen Anspruch auf Beihilfe oder Heilfürsorge nach beamtenrechtlichen Vorschriften oder Grundsätzen. Widerspruch, Klage und Berufung der Klägerin hiergegen blieben ohne Erfolg. Auf die Revision der Klägerin hob das Bundessozialgericht (BSG) die Urteile des Landessozialgerichts (LSG) und des Sozialgerichts (SG) sowie den angefochtenen Bescheid, der keine personenbezogenen Feststellungen enthielt, mangels inhaltlicher Bestimmtheit auf (Urteil des erkennenden Senats vom 23. Mai 1995 - 12 RK 63/93 - BSG SozR 3-2400 § 28h Nr 3 S 5).