LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 07.05.2014
L 9 KR 384/12
Normen:
AEntG § 1 Abs. 3a; EStG § 3 Nr. 51; GebäudeArbbV § 1; GewO § 107 Abs. 3 S. 2; SGB XI § 57 Abs. 1; SGB III § 342; SGB IV § 28d S. 1; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 162 Nr. 1; StGB § 263 Abs. 1; TVG § 5 Abs. 4;
Fundstellen:
NZS 2015, 584
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 29.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 73 KR 1505/10

Beitragsnachforderung für Mitarbeiter von Kundentoiletten; Maßgeblichkeit des tarifvertraglich geschuldeten Arbeitsentgelts; Zuordnung zu den Tarifverträgen des Gebäudereiniger-Handwerks; Täuschung beim Verwendungszweck des Trinkgeldes

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 07.05.2014 - Aktenzeichen L 9 KR 384/12

DRsp Nr. 2014/14118

Beitragsnachforderung für Mitarbeiter von Kundentoiletten; Maßgeblichkeit des tarifvertraglich geschuldeten Arbeitsentgelts; Zuordnung zu den Tarifverträgen des Gebäudereiniger-Handwerks; Täuschung beim Verwendungszweck des Trinkgeldes

1. Zur Zuordnung der Mitarbeiter von Kundentoiletten zu den Tarifverträgen des Gebäudereiniger-Handwerks, insbesondere unter dem Aspekt der "Trinkgeldbewachung". 2. Stellt der Pächter einer Kundentoilette im Eingangsbereich einen Teller auf, ohne darauf hinzuweisen, dass das von den Kunden hingegebene Trinkgeld den Mitarbeitern nicht zusätzlich zu dem ihnen arbeitsvertraglich geschuldeten Entgelt zufließt, kann darin ein strafbarer Betrug (§ 263 StGB) liegen.

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 29. August 2012 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Berufungsverfahrens mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen, die diese selbst tragen.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

AEntG § 1 Abs. 3a; EStG § 3 Nr. 51; GebäudeArbbV § 1; GewO § 107 Abs. 3 S. 2; SGB XI § 57 Abs. 1; SGB III § 342; SGB IV § 28d S. 1; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 162 Nr. 1; StGB § 263 Abs. 1; TVG § 5 Abs. 4;

Tatbestand: