BSG - Urteil vom 27.01.2000
B 12 KR 17/99 R
Normen:
RVO § 180 Abs. 4, § 180 Abs. 5, § 180 Abs. 6, § 180 Abs. 7, § 180 Abs. 8; SGB IV § 23a; SGB V § 240 Abs. 1, § 240 Abs. 2, § 228, § 229 ;
Fundstellen:
NZS 2000, 608
Vorinstanzen:
LSG München - 26.11.1998 - L 4 KR 125/96 ,
SG Bayreuth, vom 18.09.1996 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 9/95

Beitragsbemessung in der freiwilligen Krankenversicherung bei befreiender Lebensversicherung, Zuflußprinzip

BSG, Urteil vom 27.01.2000 - Aktenzeichen B 12 KR 17/99 R

DRsp Nr. 2000/4909

Beitragsbemessung in der freiwilligen Krankenversicherung bei befreiender Lebensversicherung, Zuflußprinzip

1. Zur Beitragsbemessung in der freiwilligen Krankenversicherung kann ein 1988 ausgezahltes Kapital einer befreienden Lebensversicherung aufgrund einer erst 1995 in Kraft getretenen Satzungsbestimmung nicht mehr herangezogen werden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

RVO § 180 Abs. 4, § 180 Abs. 5, § 180 Abs. 6, § 180 Abs. 7, § 180 Abs. 8; SGB IV § 23a; SGB V § 240 Abs. 1, § 240 Abs. 2, § 228, § 229 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die Höhe der Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung.

Der im Juli 1929 geborene Kläger war zuletzt von März 1988 bis November 1996 freiwilliges Mitglied der beklagten Betriebskrankenkasse. Aufgrund einer von ihm abgeschlossenen Kapital-Lebensversicherung war er ab Januar 1968 von der Versicherungspflicht in der Angestelltenversicherung befreit. Nach Ausscheiden aus dem Erwerbsleben löste er die auf das 65. Lebensjahr abgeschlossene Lebensversicherung vorzeitig zum 1. November 1988 auf. Das im November 1988 ausgezahlte Kapital von 101.000 DM verwendete er zur Rückzahlung eines Bankdarlehens und für sonstige Ausgaben.