LSG Chemnitz - Urteil vom 25.01.2012
L 1 KR 145/11
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3; SGB XI § 57 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 33 Abs. 1 S. 1; SGB V § 197 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 217a; SGB V § 217b Abs. 1 S. 3; SGB V § 217e Abs. 1 S. 1; SGB V § 217e Abs. 2; SGB V § 217f Abs. 3 S. 1; SGB V § 227; SGB V § 240 Abs. 1 S. 1; SGB V § 240 Abs. 1 S. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; SGB V § 271 Abs. 1 Halbs. 1;
Vorinstanzen:
SG Leipzig, vom 21.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 27 KR 200/10

Beitragsbemessung für freiwillige Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung; Rechtmäßigkeit der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler des GKV-Spitzenverbandes

LSG Chemnitz, Urteil vom 25.01.2012 - Aktenzeichen L 1 KR 145/11

DRsp Nr. 2012/7627

Beitragsbemessung für freiwillige Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung; Rechtmäßigkeit der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler des GKV-Spitzenverbandes

1. Bei der einheitlichen Regelung der Beitragsbemessung gemäß § 240 Abs. 1 S. 1 SGB V handelt es sich um autonomes Recht, für dessen Erlass der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes und nicht dessen Vorstand zuständig ist. 2. Die Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler des GKV-Spitzenverbandes sind wirksam, seitdem sie von dessen Verwaltungsrat am 30.11.2011 zulässigerweise mit Wirkung für die Vergangenheit bestätigt worden sind. 3. Gegen die Ermächtigung des GKV-Spitzenverbandes zur einheitlichen Regelung der Beitragsbemessung in § 240 Abs. 1 S. 1 SGB V bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken. 4. Für die Heranziehung eines Promotionsstipendiums als beitragspflichtige Einnahme genügt nicht die Generalklausel in § 3 Abs. 1 Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]