BSG - Beschluss vom 13.01.2015
B 5 R 338/14 B
Normen:
SGG § 160 Abs. 2 Nr. 2;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 06.08.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 20 R 332/12
SG Nürnberg, - Vorinstanzaktenzeichen 14 R 573/10

Begriff der DivergenzAbweichung abstrakter RechtssätzeUnrichtigkeit einer Entscheidung im EinzelfallUmfang der Darlegungspflicht

BSG, Beschluss vom 13.01.2015 - Aktenzeichen B 5 R 338/14 B

DRsp Nr. 2015/2362

Begriff der Divergenz Abweichung abstrakter Rechtssätze Unrichtigkeit einer Entscheidung im Einzelfall Umfang der Darlegungspflicht

1. Divergenz i.S. von § 160 Abs. 2 Nr. 2 SGG liegt vor, wenn die tragenden abstrakten Rechtssätze, die zwei Entscheidungen zu Grunde gelegt worden sind, nicht übereinstimmen. 2. Sie kommt nur dann in Betracht, wenn das LSG einen tragenden abstrakten Rechtssatz in Abweichung von einem vorhandenen abstrakten Rechtssatz des BSG, des GmSOGB oder des BVerfG aufgestellt hat. 3. Eine Abweichung liegt folglich nicht schon dann vor, wenn die Entscheidung des LSG nicht den Kriterien entspricht, die das BSG aufgestellt hat, sondern erst, wenn das LSG diesen Kriterien widersprochen, also eigene rechtliche Maßstäbe entwickelt hat. 4. Nicht die Unrichtigkeit der Entscheidung im Einzelfall, sondern die Nichtübereinstimmung im Grundsätzlichen begründet die Zulassung der Revision wegen Abweichung. Darüber hinaus verlangt der Zulassungsgrund der Divergenz, dass das angefochtene Urteil auf der Abweichung beruht.