LSG Bayern - Beschluss vom 28.04.2014
L 7 AS 337/14 ER
Normen:
SGB II; SGG § 175; SGG § 199 Abs. 2 S. 1; SGG § 86b; ZPO § 719 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Landshut, vom 01.04.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 11 AS 109/14

Aussetzung der Vollstreckung nach § 199 Abs. 2 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren über die Bewilligung von Grundsicherungsleistungen

LSG Bayern, Beschluss vom 28.04.2014 - Aktenzeichen L 7 AS 337/14 ER

DRsp Nr. 2014/8426

Aussetzung der Vollstreckung nach § 199 Abs. 2 SGG im sozialgerichtlichen Verfahren über die Bewilligung von Grundsicherungsleistungen

Tenor

I.

Der Antrag, die Vollstreckung aus dem Beschluss des Sozialgerichts Landshut vom 1. April 2014 auszusetzen, wird abgelehnt.

II.

Der Antragsteller hat der Antragsgegnerin die außergerichtlichen Kosten

des Aussetzungsverfahrens zu erstatten.

Normenkette:

SGB II; SGG § 175; SGG § 199 Abs. 2 S. 1; SGG § 86b; ZPO § 719 Abs. 2;

Gründe

I.

Am 1. April 2014 hat das Sozialgerichts Landshut (SG) den Antragsteller (Ast) im Rahmen einer einstweiligen Anordnung verpflichtet, der Antragsgegnerin (Ag) ab sofort Leistungen nach dem SGB II in gesetzlicher Höhe für die Zeit vom 21.02.2014 bis 31.07.2014 zu bewilligen.

Die schwerbehinderte Ag befindet sich in ständiger psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung und erhält vom Ast laufend Leistungen nach dem SGB II. Die Ag ist Eigentümerin eines Wohnhauses mit einer Wohnfläche von 125 qm, das sie seit 01.03.2012 alleine bewohnt.

Auf Folgeantrag vom 27.12.2013 lehnte der Ast mit Bescheid vom 21.01.2014 Leistungen nach dem SGB II für die Zeit ab 01.01.2014. Das Wohnhaus stelle verwertbares Vermögen dar. Die AG habe sich unzureichend um eine Verwertung gekümmert. Ihr gesundheitlicher Zustand lasse einen Umzug zu.