BSG - Urteil vom 21.03.1991
4/1 RA 51/89
Normen:
AVG § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a, § 36 Abs. 1 S. 5; HwVG § 3 Abs. 1; RVO § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a, § 1259 Abs. 1 S. 5;
Fundstellen:
SozR 3-2200 § 1259 Nr. 5

Ausfallzeit wegen Arbeitslosengeldbezuges, Eintragung in die Handwerksrolle

BSG, Urteil vom 21.03.1991 - Aktenzeichen 4/1 RA 51/89

DRsp Nr. 1998/7737

Ausfallzeit wegen Arbeitslosengeldbezuges, Eintragung in die Handwerksrolle

1. Bei Sachverhalten ab 1.1.1983 verdrängt die Ausfallzeit gemäß § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a AVG die nach Nr. 3, wenn die Voraussetzungen einer Ausfallzeit wegen Arbeitslosengeldbezuges sowohl nach Nr. 3 als auch nach dessen Nr. 3a vorliegen.2. Der Anrechnung des Arbeitslosengeldbezugszeitraums als Ausfallzeit gemäß § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a AVG steht die Eintragung eines Arbeitslosengeld beziehenden Versicherten in die Handwerksrolle nicht entgegen (Anschluß an und Fortführung von BSG vom 27.6.1990 - 5 RJ 49/89 = SozR 3 - 2200 § 1259 Nr. 2). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AVG § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, § 36 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a, § 36 Abs. 1 S. 5; HwVG § 3 Abs. 1; RVO § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 3a, § 1259 Abs. 1 S. 5;

Gründe:

I. Streitig ist die Anrechnung einer Ausfallzeit auf ein Altersruhegeld.

Der Kläger war bis April 1984 als Elektroingenieur versicherungspflichtig beschäftigt und bezog vom 1. Mai 1984 bis 28. Oktober 1985 Arbeitslosengeld (Alg). Seit dem Jahr 1967 bis zur Löschung im Dezember 1985 war er mit einem Elektro-und Radiofachgeschäft in der Handwerksrolle der Handwerkskammer Mittelfranken eingetragen. In den Jahren 1984/85 übte der Kläger eine selbständige Erwerbstätigkeit nicht aus, noch erzielte er Einkünfte aus dem eingetragenen Handwerksbetrieb.