BSG - Urteil vom 30.09.1999
B 8 KN 2/98 P R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 30, Art. 70 Abs. 1, Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 ; SGB IV § 28e Abs. 1, § 28g S. 2, § 28h Abs. 2 S. 1; SGB XI § 58 Abs. 3 ;
Fundstellen:
DStR 2000, 1154
Vorinstanzen:
SG Chemnitz, vom 28.08.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 15 Kn 293/97 P
LSG Chemnitz, vom 26.08.1998 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 KN 39/97

Aufteilung der Beitragslast in der sozialen Pflegeversicherung bei unterschiedlichen Länderregelungen verfasungsgemäß

BSG, Urteil vom 30.09.1999 - Aktenzeichen B 8 KN 2/98 P R

DRsp Nr. 2000/3119

Aufteilung der Beitragslast in der sozialen Pflegeversicherung bei unterschiedlichen Länderregelungen verfasungsgemäß

1. Auch bei einem Streit über die gesetzliche Aufteilung der Beitragslast zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist die vorrangige Entscheidung der Einzugsstelle herbeizuführen. 2. Wenn das SGB XI die Landesgesetzgeber auffordert, einen landesweiten auf einen Werktag fallenden Feiertag abzuschaffen und gleichzeitig die Aufteilung der Beitragslast zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterschiedlich regelt, je nachdem ob die Landesgesetzgeber dem nachgekommen sind, so verstößt das nicht gegen das Kompetenzgefüge des Grundgesetzes. 3. Im Vergleich zu Arbeitnehmern im übrigen Bundesgebiet sind Arbeitnehmer im Freistaat Sachsen durch die unterschiedlichen von ihnen zu tragenden Beitragsanteile zur sozialen Pflegeversicherung nicht in verfassungswidriger Weise ungleich behandelt. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1, Art. 30, Art. 70 Abs. 1, Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 ; SGB IV § 28e Abs. 1, § 28g S. 2, § 28h Abs. 2 S. 1; SGB XI § 58 Abs. 3 ;

Gründe:

I