LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 11.07.2012
L 2 SO 2371/11
Normen:
SGB I § 37 S. 1 Halbs. 1; SGB X § 111 S. 1; SGB X § 91 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 48; SGB V § 264 Abs. 7 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 18.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 21 SO 3815/08

Anwendbarkeit der Ausschlussfrist des § 111 SGB X bei der Übernahme der Krankenbehandlung für nicht Versicherungspflichtige durch die Krankenkassen und einer Kostenerstattung durch den Sozialhilfeträger

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 11.07.2012 - Aktenzeichen L 2 SO 2371/11

DRsp Nr. 2012/15514

Anwendbarkeit der Ausschlussfrist des § 111 SGB X bei der Übernahme der Krankenbehandlung für nicht Versicherungspflichtige durch die Krankenkassen und einer Kostenerstattung durch den Sozialhilfeträger

Im gesetzlichen Auftragsverhältnis nach § 264 Abs. 2 bis 7 SGB V i.V.m. §§ 93 SGB X findet § 111 SGB X keine Anwendung. Die Ausschlussfrist nach § 111 Satz 1 SGB X greift nicht zu Lasten der erstattungsberechtigten gesetzlichen Krankenkassen.

Im gesetzlichen Auftragsverhältnis nach § 264 Abs. 2 bis 7 SGB V in Verbindung mit § 93 SGB X findet § 111 SGB X keine Anwendung. Die Ausschlussfrist nach § 111 S. 1 SGB X greift nicht zu Lasten der erstattungsberechtigten gesetzlichen Krankenkassen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Stuttgart vom 18. April 2011 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert wird auf 5.728,34 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB I § 37 S. 1 Halbs. 1; SGB X § 111 S. 1; SGB X § 91 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 48; SGB V § 264 Abs. 7 S. 1;

Tatbestand: