BSG - Urteil vom 14.09.2010
B 7 AL 21/09 R
Normen:
SGB III § 169 Nr. 1; SGB III § 169 Nr. 2; SGB III § 169 Nr. 4; SGB III § 170; SGB III § 172; SGB III § 173 Abs. 1; SGB III § 173 Abs. 3; SGB X § 39; SGB X § 45; SGB X § 48;
Fundstellen:
NZA 2011, 450
NZS 2011, 753
Vorinstanzen:
LSG Rheinland-Pfalz, vom 15.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 AL 158/05
SG Koblenz, vom 04.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 AL 487/03

Anspruch auf Zahlung von Kurzarbeitergeld; Vorliegen eines Arbeitsausfalls; freiwillige Arbeit der Arbeitnehmer zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs

BSG, Urteil vom 14.09.2010 - Aktenzeichen B 7 AL 21/09 R

DRsp Nr. 2010/19552

Anspruch auf Zahlung von Kurzarbeitergeld; Vorliegen eines Arbeitsausfalls; freiwillige Arbeit der Arbeitnehmer zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs

Zur Frage der Bindungswirkung eines Bescheids, mit dem die Bundesagentur für Arbeit einen erheblichen Arbeitsausfall für die spätere Gewährung von Kurzarbeitergeld im Voraus anerkannt hat.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 15. November 2007 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB III § 169 Nr. 1; SGB III § 169 Nr. 2; SGB III § 169 Nr. 4; SGB III § 170; SGB III § 172; SGB III § 173 Abs. 1; SGB III § 173 Abs. 3; SGB X § 39; SGB X § 45; SGB X § 48;

Gründe:

I

Im Streit ist die Zahlung von Kurzarbeitergeld (Kug) für die Zeit vom 1.1.2003 bis zum 31.3.2003 für 63 Arbeitnehmer.

Die M AG in Gründung (iG) betrieb seit 1.12.2002 als Rechtsnachfolgerin der M GmbH, über deren Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet worden war, ein Kaufhaus in B . Am 5.12.2002 schlossen die M AG iG und der Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung über die vorübergehende Verkürzung der Arbeitszeit mit folgendem Wortlaut:

"Vereinbarung