LSG Sachsen - Urteil vom 05.02.2014
L 8 SO 96/11
Normen:
SGB XII § 2 Abs. 1; SGB XII § 28; SGB XII § 29 Abs. 1; SGB XII § 30 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB XII § 41 Abs. 1; SGB XII § 41 Abs. 3; SGB XII § 42 S. 1 Nr. 1 bis Nr. 3; SGB XII § 42 S. 1 Nr. 1 -3; SGB XII § 82 Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Dresden, vom 10.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 24 SO 5/10

Anspruch auf Sozialhilfe; Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Berücksichtigung von Kindergeld eines volljährigen Kindes als Einkommen

LSG Sachsen, Urteil vom 05.02.2014 - Aktenzeichen L 8 SO 96/11

DRsp Nr. 2014/7719

Anspruch auf Sozialhilfe; Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Berücksichtigung von Kindergeld eines volljährigen Kindes als Einkommen

Wird das Kindergeld direkt auf das Konto des volljährigen betreuten Kindes überwiesen und wird es allein zur Abdeckung seines Grundsicherungsbedarfs von den betreuenden Eltern verwendet, stellt das Kindergeld Einkommen des "Kindes" dar. Dass die Eltern aufgrund ihres Betreuungsrechts Verfügungsgewalt über das Vermögen des betreuten Kindes haben, führt zu keiner anderen Bewertung.

I. Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 10. Oktober 2011 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

II. Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XII § 2 Abs. 1; SGB XII § 28; SGB XII § 29 Abs. 1; SGB XII § 30 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB XII § 41 Abs. 1; SGB XII § 41 Abs. 3; SGB XII § 42 S. 1 Nr. 1 bis Nr. 3; SGB XII § 42 S. 1 Nr. 1 -3; SGB XII § 82 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt von der beklagten örtlichen Sozialhilfeträgerin für die Zeit von September 2008 bis August 2009 höhere Leistungen der Grundsicherung bei Erwerbsminderung ohne Anrechnung des Kindergeldes.