BSG - Urteil vom 24.10.2013
B 13 R 83/11 R
Normen:
GG Art. 103 Abs. 3; GG Art. 14 Abs. 1; SGB VI § 205; SGB VI § 241; SGB VI § 43 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB VI § 43 Abs. 4; SGB VI § 55 Abs. 2; StVollzG § 190 Nr. 13; StVollzG § 198 Abs. 3;
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 18.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 524/10
SG Bremen, vom 27.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 11 R 87/07

Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung; Erfüllung der besonderen versicherungsrechtlichen Voraussetzungen; Verlängerung des maßgeblichen Fünfjahreszeitraums durch Haftzeiten

BSG, Urteil vom 24.10.2013 - Aktenzeichen B 13 R 83/11 R

DRsp Nr. 2014/5341

Anspruch auf Rente wegen voller Erwerbsminderung; Erfüllung der besonderen versicherungsrechtlichen Voraussetzungen; Verlängerung des maßgeblichen Fünfjahreszeitraums durch Haftzeiten

Es widerspricht nicht dem Grundgesetz, wenn Versicherte aufgrund einer Strafhaft ihre bei Haftantritt noch erfüllten besonderen versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Rente wegen Erwerbsminderung (so genannte Drei-Fünftel-Belegung) verlieren.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 18. Mai 2011 aufgehoben. Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Bremen vom 27. Mai 2010 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander für alle Rechtszüge keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 103 Abs. 3; GG Art. 14 Abs. 1; SGB VI § 205; SGB VI § 241; SGB VI § 43 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB VI § 43 Abs. 4; SGB VI § 55 Abs. 2; StVollzG § 190 Nr. 13; StVollzG § 198 Abs. 3;

Gründe:

I

Zwischen den Beteiligten besteht Streit, ob die Klägerin die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Rente wegen Erwerbsminderung (sog Drei-Fünftel-Belegung) erfüllt.