LSG Hamburg - Urteil vom 05.08.2021
L 4 AS 189/20
Normen:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 9; SGB II §§ 19 ff.; SGB II § 41a Abs. 3 S. 1-5; SGB I § 60; SGB I § 61; SGB I § 65; SGB I § 65a; SGB X § 20; SGB X § 26 Abs. 7 S. 2; SGB X § 27; SGB X § 44; SGG § 106a Abs. 3; GG;
Fundstellen:
NZS 2022, 275
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 07.07.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 29 AS 2751/19

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIRechtmäßigkeit einer abschließenden Festsetzung des LeistungsanspruchsAnforderungen an eine Berücksichtigung von nach der abschließenden Entscheidung vorgelegten UnterlagenKeine Präklusionswirkung des § 41 Abs. 3 SGB II

LSG Hamburg, Urteil vom 05.08.2021 - Aktenzeichen L 4 AS 189/20

DRsp Nr. 2021/18714

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Rechtmäßigkeit einer abschließenden Festsetzung des Leistungsanspruchs Anforderungen an eine Berücksichtigung von nach der abschließenden Entscheidung vorgelegten Unterlagen Keine Präklusionswirkung des § 41 Abs. 3 SGB II

Bei der Vorschrift des § 41a Abs. 3 Satz 4 SGB II handelt es sich nicht um eine materiell-rechtliche Präklusionsnorm.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Hamburg vom 7. Juli 2020 abgeändert und wie folgt neu gefasst:

Der Beklagte wird unter Abänderung des Bescheids vom 17. September 2018 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 15. Juli 2019 verpflichtet, der Klägerin für den Zeitraum vom 1. April 2017 bis zum 30. Juni 2017 Leistungen nach dem SGB II in Höhe von monatlich 637,- Euro zu bewilligen.

Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.

Der Beklagte trägt ein Viertel der notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 9; SGB II §§ 19 ff.; SGB II § 41a Abs. 3 S. 1-5; SGB I § 60; SGB I § 61; SGB I § 65; SGB I § 65a; SGB X § 20; SGB X § 26 Abs. 7 S. 2; SGB X § 27; SGB X § 44; SGG § 106a Abs. 3; GG;

Tatbestand