BSG - Urteil vom 29.05.2019
B 8 SO 8/17 R
Normen:
SGB XII § 27a Abs. 4; SGB XII § 28; SGB XII § 37 Abs. 1; SGB XII § 42 Abs. 5; SGB XII § 73 S. 1; SGB II § 20 Abs. 1 S. 3; SGB II § 21 Abs. 6 S. 1; SGB II § 24 Abs. 1 S. 1; SGB II § 24 Abs. 3; SGB II § 37 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
NZS 2020, 768
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 27.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen L 8 SO 234/16
SG Lüneburg, vom 20.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 22 SO 174/14

Anspruch auf Hilfe in sonstigen Lebenslagen nach dem SGB XIIKeine Übernahme der Kosten für die Passbeschaffung

BSG, Urteil vom 29.05.2019 - Aktenzeichen B 8 SO 8/17 R

DRsp Nr. 2019/16355

Anspruch auf Hilfe in sonstigen Lebenslagen nach dem SGB XII Keine Übernahme der Kosten für die Passbeschaffung

1. Die Kosten für die Beschaffung eines ausländischen Passes sind kein einmaliger, unabweisbarer Bedarf, wenn das Aufenthaltsgesetz andere Möglichkeiten eröffnet, um der Passpflicht im Bundesgebiet zu genügen. 2. Die Ablehnung von einmaligen Leistungen der Existenzsicherung bindet die Behörde und die Gerichte nur für die Zeit bis zum Eintritt der Bestandskraft des Ablehnungsbescheids.

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 27. April 2017 aufgehoben und die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Lüneburg vom 20. Mai 2015 zurückgewiesen, soweit sie Leistungen zur Beschaffung eines Passes vom Beklagten begehrt.

Im Übrigen wird die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB XII § 27a Abs. 4; SGB XII § 28; SGB XII § 37 Abs. 1; SGB XII § 42 Abs. 5; SGB XII § 73 S. 1; SGB II § 20 Abs. 1 S. 3; SGB II § 21 Abs. 6 S. 1; SGB II § 24 Abs. 1 S. 1; SGB II § 24 Abs. 3; SGB II § 37 Abs. 1 S. 2;

Gründe:

I

Im Streit sind Passbeschaffungskosten.