BSG - Urteil vom 09.03.2016
B 14 AS 20/15 R
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; SGB II § 43 Abs. 1 Nr. 1; SGB II § 43 Abs. 2 S. 1 und S. 2; SGB II § 43 Abs. 3; SGB II § 43 Abs. 4;
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 03.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 15 AS 377/13
SG Osnabrück, vom 19.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 22 AS 66/13

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Rechtmäßigkeit einer Aufrechnung des Regelbedarfs mit einer Erstattungsforderung; Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Ermächtigung in § 43 SGB II

BSG, Urteil vom 09.03.2016 - Aktenzeichen B 14 AS 20/15 R

DRsp Nr. 2016/10848

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Rechtmäßigkeit einer Aufrechnung des Regelbedarfs mit einer Erstattungsforderung; Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Ermächtigung in § 43 SGB II

Die Aufrechnung mit Erstattungsansprüchen gegen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts in Höhe von 30 % des Regelbedarfs über bis zu drei Jahre ist mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums vereinbar.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 3. Juli 2014 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander für das Revisionsverfahren außergerichtliche Kosten nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; SGB II § 43 Abs. 1 Nr. 1; SGB II § 43 Abs. 2 S. 1 und S. 2; SGB II § 43 Abs. 3; SGB II § 43 Abs. 4;

Gründe:

I

Im Streit ist eine Aufrechnung nach § 43 SGB II in Höhe von 30 % des Regelbedarfs.