LSG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 15.05.2014
L 31 AS 762/14 B ER
Normen:
SGB I § 66; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB I § 60; SGB I § 65 Abs. 1; SGB I § 67; SGB II § 7 Abs. 1; SGB II § 7;
Vorinstanzen:
SG Potsdam, vom 14.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 49 AS 241/14

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Mitwirkungspflichten des Leistungsberechtigten

LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.05.2014 - Aktenzeichen L 31 AS 762/14 B ER

DRsp Nr. 2014/8494

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Mitwirkungspflichten des Leistungsberechtigten

1. Grundsätzlich sind Identitätsnachweise einzureichen. Dabei handelt es sich mangels gesetzlicher Fixierung um eine aus § 60 Abs. 1 Nr. 3 SGB I folgende Mitwirkungspflicht bezogen auf Vorlage des Personalausweis, Reisepass oder ein ähnliches gültiges Identitätsdokument. 2. Die Pflicht ist zwar ausdrücklich weder im SGB II noch im SGB I normiert; es ist jedoch als Identitätsnachweis eine vom Gesetzgeber stillschweigend vorausgesetzte Anspruchsvoraussetzung, die wegen ihrer Selbstverständlichkeit nicht zu normieren war.

Die Beschwerde der Antragsteller gegen den Beschluss des Sozialgerichts Potsdam vom 14. Februar 2014 wird zurückgewiesen.

Kosten des Beschwerdeverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB I § 66; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB I § 60; SGB I § 65 Abs. 1; SGB I § 67; SGB II § 7 Abs. 1; SGB II § 7;

Gründe:

I.

Die Antragsteller begehren die Verpflichtung des Antragsgegners - hilfsweise des Beigeladenen - ihnen Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII), hilfsweise nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) im Rahmen des einstweiligen Rechtsschutzes zu gewähren.