LSG Hessen - Urteil vom 19.02.2016
L 7 AL 100/14
Normen:
GG; SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 130 Abs. 3; SGB III § 131 Abs. 1 S. 1; SGB III § 134 S. 2; SGB III § 339 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Darmstadt, vom 17.04.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 AL 427/11

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Verfassungsmäßigkeit der Berechnung des Bemessungsentgelts durch Teilung des beitragspflichtigen Arbeitsentgelts im Bemessungsrahmen durch 365 Tage

LSG Hessen, Urteil vom 19.02.2016 - Aktenzeichen L 7 AL 100/14

DRsp Nr. 2016/6734

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Verfassungsmäßigkeit der Berechnung des Bemessungsentgelts durch Teilung des beitragspflichtigen Arbeitsentgelts im Bemessungsrahmen durch 365 Tage

Bei der Berechnung des Bemessungsentgelts ist das gesamte im Bemessungszeitraum erzielte beitragspflichtige Arbeitsentgelt durch die tatsächliche Zahl der Kalendertage mit beitragspflichtigem Arbeitsentgelt zu teilen.

Tenor

I.

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Darmstadt vom 17. April 2014 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

II.

Die Beteiligten haben einander für beide Instanzen keine Kosten zu erstatten.

III.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

GG; SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 130 Abs. 3; SGB III § 131 Abs. 1 S. 1; SGB III § 134 S. 2; SGB III § 339 S. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten um die Höhe des Arbeitslosengeldes (Alg) nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB Ill) und hierbei insbesondere um die Höhe des Bemessungsentgeltes (BME).

Der Kläger war von 1. Januar 1991 bis 31. Dezember 2006 in der C-Gruppe und dort zuletzt bei Firma D. Bausysteme GmbH als Prokurist beschäftigt (Bl. 4 ff. der Verwaltungsakte). Das Beschäftigungsverhältnis endete durch Kündigung der Arbeitgeberin vom 30. November 2005 zum 31. Dezember 2006 (Bl. 11 der Verwaltungsakte).