OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 17.06.1998
S 2241 a A

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 17.06.1998 (S 2241 a A) - DRsp Nr. 2008/84416

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 17.06.1998 - Aktenzeichen S 2241 a A

DRsp Nr. 2008/84416

§ 15a EStG Anwendung bei mehrstöckigen Personengesellschaften

Die Anwendung des § 15a EStG bei mehrstöckigen PersGes gestaltet sich insbesondere hinsichtlich der Ermittlung des maßgeblichen Kapitalkontos i. S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG und des nach § 15a Abs. 4 Satz 1 EStG gesondert festzustellenden Verlustes problematisch.

Dargestellt am Beispielsfall einer doppelstöckigen KG, vertritt die KG hierzu folgende Rechtsauffassung:

Sachverhalt: Die A-GmbH & Co. KG (= Obergesellschaft) ist zu 100 % als Kommanditistin an der B-KG (= Untergesellschaft) beteiligt. Alleiniger Kommanditist der A-GmbH & Co. KG ist die natürliche Person A, ebenfalls mit einer Kapitalbeteiligung von 100 %.

Im Vz 01 haben sich die Kapitalkonten der Gesellschafter in der jeweiligen Steuerbilanz wie folgt entwickelt:

□ bei der Untergesellschaft

eingezahltes Haftkapital der Obergesellschaft am 1. 1.01 400 000 DM
Verlust 01 - 500 000 DM
Kapitalkonto der Obergesellschaft am 31.12.01 - 100 000 DM

Folge: Der Verlustanteil der Obergesellschaft ist gem. § 15a Abs. 1 EStG in Höhe von 400 000 DM ausgleichsfähig und in Höhe von 100 000 DM nur mit künftigen Gewinnen verrechenbar.

□ bei der Obergesellschaft

eingezahltes Haftkapital des A am 1. 1.01 1 100 000 DM
originärer Verlust der Obergesellschaft 01 - 650 000 DM
Verlustanteil 01 aus der Untergesellschaft - 500 000 DM/- 50 000 DM
Kapitalkonto des A am 31.12.01

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