OLG Naumburg - Beschluss vom 22.01.2008
1 AR 19/07 (Zust)
Normen:
ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 6 ; ZPO § 36 Abs. 3 ; ZPO §§ 103 f. ; ZPO § 689 ; RVG § 11 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AGS 2008, 186
NJ 2008, 128
NJW 2008, 1238
NJW-Spezial 2008, 220
OLGReport-Naumburg 2008, 437
RVGreport 2008, 215
Vorinstanzen:
AG Aschersleben - 07-2302733-09-N - 22.05.2007,
LG Halle, vom 02.07.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 167/07

Zuständigkeitsbestimmung für vereinfachte Kostenfestsetzung im Anschluss an Mahnverfahren

OLG Naumburg, Beschluss vom 22.01.2008 - Aktenzeichen 1 AR 19/07 (Zust)

DRsp Nr. 2008/3739

Zuständigkeitsbestimmung für vereinfachte Kostenfestsetzung im Anschluss an Mahnverfahren

»1. Im Verfahren auf gerichtliche Bestimmung der Zuständigkeit kommt eine Vorlage der Sache an den Bundesgerichtshof nach § 36 Abs. 3 ZPO nicht in Betracht, wenn das Oberlandesgericht in eigener, originärer Zuständigkeit und nicht anstelle des Bundesgerichtshofes entscheidet. 2. Wird im Anschluss an ein Mahnverfahren ein streitiges Verfahren nicht durchgeführt, so ist das Mahngericht das nach § 11 RVG für das vereinfachte Kostenfestsetzungsverfahren zuständige "Gericht des ersten Rechtszuges" (entgegen BGH, Beschluss vom 11. April 1991, I ARZ 136/91 - NJW 1991, 2084 zu § 19 BRAGO).«

Normenkette:

ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 6 ; ZPO § 36 Abs. 3 ; ZPO §§ 103 f. ; ZPO § 689 ; RVG § 11 Abs. 1 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Das Amtsgericht Aschersleben erließ als Zentrales Mahngericht des Landes Sachsen-Anhalt am 30. Januar 2007 einen Mahnbescheid und am 26. Februar 2007 einen Vollstreckungsbescheid gegen den Antragsgegner. Der Vollstrekkungsbescheid enthielt mangels entsprechender Angaben im Antrag auf Erlass desselben keine Kosten des Antragstellers. Der Antrag auf Erlass eines Vollstreckungsbescheids war zuvor als fehlerfrei befunden worden.