BGH - Beschluß vom 17.09.2003
IV ZR 83/03
Normen:
EGZPO § 26 Nr. 8 ; ZPO § 544 ; AGBG § 13 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 1434
GRUR 2004, 536
NJW-RR 2003, 1694
VersR 2004, 131
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Köln,

Wert des Beschwerdegegenstands einer Verbandsklage

BGH, Beschluß vom 17.09.2003 - Aktenzeichen IV ZR 83/03

DRsp Nr. 2003/12899

Wert des Beschwerdegegenstands einer Verbandsklage

»Zum Wert des Beschwerdegegenstandes bei Verbandsklagen gem. §§ 13 ff. AGBG zur Überprüfung von Tarifklauseln in Krankenversicherungsverträgen.«

Normenkette:

EGZPO § 26 Nr. 8 ; ZPO § 544 ; AGBG § 13 ;

Gründe:

I. Der klagende Verbraucherschutzverein begehrt, dem beklagten Versicherungsunternehmen die Verwendung der Tarifbedingung einer privaten Krankenversicherung zu untersagen, die die Erstattung der Aufwendungen für ambulante psychotherapeutische Behandlungen auf 20 Sitzungen pro Kalenderjahr beschränkt.

Beide Vorinstanzen haben die Klage abgewiesen und den Streitwert auf 10.000 DM festgesetzt. Der Kläger erstrebt die Zulassung der Revision gemäß § 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO. Der Rechtsfrage, in welchem Ausmaß Krankenversicherer ihre Pflicht zum Ersatz dieser Kosten in ihrem Bedingungswerk beschränken dürfen, komme wegen der großen wirtschaftlichen Auswirkung auf einen breiten Kreis von Krankenversicherungsunternehmen grundsätzliche Bedeutung zu.

II. Die Beschwerde ist unzulässig, weil der Kläger nicht glaubhaft gemacht hat, daß der Wert des Beschwerdegegenstandes die gemäß §§ 544 ZPO, 26 Nr. 8 EGZPO vorausgesetzte Grenze von 20.000 EURO übersteigt (vgl. BGH, Beschlüsse vom 25. Juli 2002 - V ZR 118/02 - MDR 2002, 1389 = NJW 2002, 3180 unter II und vom 27. Juni 2002 - V ZR 148/02 - NJW 2002, 2720 unter II 2).