BVerfG - Beschluß vom 28.06.1972
1 BvR 105/63; 1 BvR 275/68
Normen:
AKG (Allgemeines Kriegsfolgengesetz) § 3 Abs. 2 ; BVerfGG § 31 Abs. 1, Abs. 2 § 90 Abs. 2 S. 2 § 93a Abs. 4 § 95 Abs. 3 ; GG Art. 14, GG Art. 34 ; RepG (Reperationsschädengesetz) § 2 § 13 Abs. 1 § 38 Abs. 1 § 33 ; ZPO § 91 Abs. 1 S. 1 § 91a ;
Fundstellen:
BVerfGE 33, 247
BayVBl 1972, 634
DB 1972, 1672
JuS 1973, 55
MDR 1973, 27
NJW 1972, 1747
Vorinstanzen:
BGH, vom 10.01.1963 - Vorinstanzaktenzeichen III ZR 81/61
BGH, vom 22.02.1968 - Vorinstanzaktenzeichen III ZR 55/67

Verfassungsbeschwerden gegen Gerichtsentscheidung - Beschwer durch Kostenentscheidung - Klagestop in Kriegsfolgesachen

BVerfG, Beschluß vom 28.06.1972 - Aktenzeichen 1 BvR 105/63; 1 BvR 275/68

DRsp Nr. 1996/8069

Verfassungsbeschwerden gegen Gerichtsentscheidung - Beschwer durch Kostenentscheidung - Klagestop in Kriegsfolgesachen

»1. Eine Verfassungsbeschwerde gegen eine Gerichtsentscheidung ist im allgemeinen unzulässig, wenn der Beschwerdeführer nicht mehr durch die Entscheidung zur Hauptsache, sondern nur noch durch die Nebenentscheidung über die Kosten belastet wird.2. Verfassungsbeschwerden gegen gerichtliche Entscheidungen, die auf Grund des sogenannten Klagestops des § 3 Abs. 2 AKG Klagen als zur Zeit unzulässig verworfen haben, sind seit Wegfall des Klagestops unzulässig.«

Normenkette:

AKG (Allgemeines Kriegsfolgengesetz) § 3 Abs. 2 ; BVerfGG § 31 Abs. 1, Abs. 2 § 90 Abs. 2 S. 2 § 93a Abs. 4 § 95 Abs. 3 ; GG Art. 14, GG Art. 34 ; RepG (Reperationsschädengesetz) § 2 § 13 Abs. 1 § 38 Abs. 1 § 33 ; ZPO § 91 Abs. 1 S. 1 § 91a ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerden richten sich mittelbar gegen § 3 Abs. 2 des Allgemeinen Kriegsfolgengesetzes - den sogenannten Klagestop -, unmittelbar gegen zwei letztinstanzliche Entscheidungen, mit denen auf Grund dieser Vorschrift eine Klage der Beschwerdeführerin gegen die Bundesrepublik Deutschland als zur Zeit unzulässig abgewiesen worden ist.

A.

I.