KG vom 17.02.1987
5 U 6945/86
Normen:
GKG §§ 11, 12 ff.; GVG § 23 Nr.1; UWG § 23 a; ZPO §§ 1 ff., 511 a, 546;
Fundstellen:
DRsp II(236)306d
GRUR 1987, 452

KG - 17.02.1987 (5 U 6945/86) - DRsp Nr. 1992/7350

KG, vom 17.02.1987 - Aktenzeichen 5 U 6945/86

DRsp Nr. 1992/7350

d. Herabgesetzter Streitwert bei Unterlassungsklagen: (d) erforderliche gesonderte Festsetzung des vollen Streitwertes.

Normenkette:

GKG §§ 11, 12 ff.; GVG § 23 Nr.1; UWG § 23 a; ZPO §§ 1 ff., 511 a, 546;

»... Der volle Streitwert bildet nicht nur den gedanklichen Ausgangspunkt für eine Herabsetzung nach [dem seit dem 1. 1. 1987 geltenden] § 23 a UWG n. F. ... Er ist kein bloßer Berechnungsfaktor, sondern hat eine selbständige rechtliche Bedeutung. Daher ist er gesondert [neben dem gem. § 23 a herabgesetzten Streitwert] festzusetzen:

... § 23 a UWG n. F. regelt den Streitwert Ä für beide Parteien einheitlich Ä nur im Hinblick auf die Gerichtskosten (vgl. §§ 11, 12 ff. GKG) und die außergerichtlichen Kosten (vgl. §§ 7 ff. BRAGO). Ohne Bedeutung bleibt § 23 a UWG n. F. für den Streitwert als Maßstab der Zuständigkeit (vgl. §§ 1 ff. ZPO, § 23 Nr. 1 GVG) und der Beschwer (vgl. §§ 2 ff., 511 a, 546 ZPO). Das gilt in gleicher Weise für beide Alternativen des § 23 a UWG n. F. (Wertminderung, wenn die Sache nach Art und Umfang einfach liegt oder wenn eine Kostenbelastung nach dem vollen Wert für eine der Parteien wirtschaftlich nicht tragbar erscheint).