OLG Düsseldorf - Urteil vom 05.07.2005
I-24 U 220/04
Normen:
BRAGO (a.F.) § 7 Abs. 1 § 8 Abs. 1 Satz 2 § 12 § 118 Abs. 1 ; RVG § 2 Abs. 1 § 14 § 23 Abs. 1 Satz 3 ; RVG -VV Nr. 2400; BGB § 315 Abs. 1 § 612 Abs. 2 § 675 ; GKG § 12 Abs. 1 § 48 Abs. 1 ; ZPO § 3 ;
Fundstellen:
OLGReport-Düsseldorf 2006, 171
Vorinstanzen:
LG Düsseldorf, vom 13.10.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 4/03

Honoraranspruch des Rechtsanwalts bei Teilvergleich vor Mandatserteilung - zur Bemessung der Rahmengebühr

OLG Düsseldorf, Urteil vom 05.07.2005 - Aktenzeichen I-24 U 220/04

DRsp Nr. 2006/782

Honoraranspruch des Rechtsanwalts bei Teilvergleich vor Mandatserteilung - zur Bemessung der Rahmengebühr

»1. Hat sich der Mandant vor Einschaltung des Rechtsanwalts mit dem Gegner schon teilweise geeinigt, so richtet sich der Vergütungsanspruch des Rechtsanwalts nach dem Wert des noch nicht erledigten Gegenstandes (hier: Streit um Lizenzgebühren). 2. Bei der Bemessung der Rahmengebühr (§ 12 BRAGO a.F. = § 14 RVG) ist das Gericht nicht an das Gutachten der Rechtsanwaltskammer gebunden.«

Normenkette:

BRAGO (a.F.) § 7 Abs. 1 § 8 Abs. 1 Satz 2 § 12 § 118 Abs. 1 ; RVG § 2 Abs. 1 § 14 § 23 Abs. 1 Satz 3 ; RVG -VV Nr. 2400; BGB § 315 Abs. 1 § 612 Abs. 2 § 675 ; GKG § 12 Abs. 1 § 48 Abs. 1 ; ZPO § 3 ;

Entscheidungsgründe:

Das Rechtsmittel der Beklagten, mit welchem sie ihre Verurteilung zur Honorarzahlung (13.801,28 EUR nebst gesetzlichen Verzugszinsen) bekämpft, hat überwiegend Erfolg. Sie schuldet dem klagenden Rechtsanwalt unter Berücksichtigung der außergerichtlichen Teilzahlung (5.000 EUR) nur noch ein Resthonorar in Höhe von 2.321,92 EUR.

I. Das dem Kläger gemäß §§ 611, 612 Abs. 2, 675 BGB in Verbindung mit den Vorschriften der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung (BRAGO), die gemäß § 61 () wegen der Auftragserteilung vor dem 01. Juli 2004 in der bis zum 30. Juni 2004 geltenden Fassung anzuwenden ist, zustehende Honorar errechnet sich wie folgt: