OLG München - Beschluss vom 16.08.2010
4 Ws 114/10 (K)
Normen:
RVG § 2 Abs. 1; RVG § 33 Abs. 1; RVG -VV Nr. 4142;
Fundstellen:
AGS 2010, 542
NStZ-RR 2011, 32
wistra 2010, 456
Vorinstanzen:
LG München I, vom 07.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 5 AR 5/10

Gegenstandswert für das Verfahren über einen dinglichen Arrest nach § 111d StPO

OLG München, Beschluss vom 16.08.2010 - Aktenzeichen 4 Ws 114/10 (K)

DRsp Nr. 2011/4770

Gegenstandswert für das Verfahren über einen dinglichen Arrest nach § 111d StPO

Bei der Berechnung des Gegenstandswerts für das Arrestverfahren (dinglicher Arrest nach § 111d StPO) ist von dem Betrag des zu sichernden Hauptanspruchs ein Abschlag vorzunehmen, der in der Regel so bemessen sein sollte, dass der Gegenstandswert des Arrestverfahrens ein Drittel des Hauptanspruchs ausmacht.

I. Der Beschluss des Landgerichts München I vom 7. Juni 2010 wird aufgehoben.

II. Der Gegenstandswert für das Beschwerdeverfahren wird auf 745.934,41 EUR festgesetzt.

Normenkette:

RVG § 2 Abs. 1; RVG § 33 Abs. 1; RVG -VV Nr. 4142;

Gründe:

I. Das Amtsgericht München (Aktenzeichen: III Gs 11265/08) ordnete mit Beschluss vom 8. Dezember 2008 gemäß §§ 111b Abs. 2 und Abs. 5, 111d, 111e Abs. 1 StPO i. V. m. §§ 73 Abs. 3 und Abs. 1 Satz 2, 73a StGB; §§ 266a Abs. 1 (bis 31.07.04) und Abs. 2 (ab 01.08.04) StGB in Höhe von 2.237.803,23 € den dinglichen Arrest in das Gesellschaftsvermögen der A. Ltd., Türkei, an.