OLG Koblenz - Beschluss vom 13.01.2003
14 W 23/03
Normen:
BRAGO § 19 ; BGB § 675 §§ 705 ff. ; ZPO § 50 ;
Fundstellen:
AGS 2003, 104
JurBüro 2003, 201
NJW 2003, 1130
NJW 2005, 176
NZG 2003, 216
OLGReport-Koblenz 2003, 313
VersR 2004, 1575
Vorinstanzen:
LG Koblenz, vom 16.07.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 83/01

Gebührenfestsetzung gegen die eigene Partei, BGB-Gesellschafter

OLG Koblenz, Beschluss vom 13.01.2003 - Aktenzeichen 14 W 23/03

DRsp Nr. 2003/3658

Gebührenfestsetzung gegen die eigene Partei, BGB -Gesellschafter

»Hat eine BGB - Gesellschaft das Mandat erteilt, so kann der Anwalt seine eigenen Gebühren nicht gegen die Gesellschafter persönlich festsetzen lassen.«

Normenkette:

BRAGO § 19 ; BGB § 675 §§ 705 ff. ; ZPO § 50 ;

Gründe:

Das fristgemäß eingelegte Rechtsmittel ist in der Sache ohne Erfolg.

Das Festsetzungsverfahren nach § 19 BRAGO betrifft den Auftraggeber des Rechtsanwalts. Das war hier die - nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (WM 2001, 408) als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts parteifähige - Antragsgegnerin zu 1), gegen die sich die Klage richtete. Demgemäss kann auch nur diese in Anspruch genommen werden.

Der bloße Umstand, dass der Antragsgegner zu 2) als Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Antragsgegnerin zu 1) haftet, macht ihn nicht zum Auftraggeber des Antragstellers (OLG Bamberg JurBüro 1983, 1194; OLG Hamburg JurBüro 1984, 1180 f; OLG Schleswig JurBüro 1984, 1178, 1179; von Eicken in Gerold/Schmidt, BRAGO, 14. Aufl., § 19 Rndr. 12; Hartmann, Kostengesetze, 32. Aufl., § 19 BRAGO Rndr. 29; a.A. KG Rpfleger 1970, 294 f.; Gebauer/Schneider, BRAGO, § 19 Rndr. 40).

Der Kostenausspruch beruht auf § 97 Abs. 1 ZPO.