OLG Koblenz - Beschluss vom 09.04.2002
14 W 183/02
Normen:
BRAGO § 6 ;
Fundstellen:
JurBüro 2002, 417
MDR 2002, 721
Rpfleger 2002, 483
VersR 2003, 386
Vorinstanzen:
LG Mainz, vom 21.12.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 40/00

Erhöhungsgebühr nach § 6 BRAGO - Vertretung mehrerer BGB-Gesellschafter

OLG Koblenz, Beschluss vom 09.04.2002 - Aktenzeichen 14 W 183/02

DRsp Nr. 2003/6870

Erhöhungsgebühr nach § 6 BRAGO - Vertretung mehrerer BGB -Gesellschafter

»Werden mehrere Anwälte als BGB - Gesellschafter in Anspruch genommen, erhöht sich die Prozessgebühr. Die entstandene Gebühr wird nicht dadurch die Frage gestellt, dass das Prozessgericht ohne entsprechende Erklärungen der Parteien aufgrund der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 29. Januar 2001 (II ZR 331/00 = NJW 2001, 1056 = BB 2201, 374 = ZIP 2001, 330 = WM 2001, 408 = NZM 2001, 299 = NZG 2001, 311 = NotBZ 2001, 100 = DGVZ 2001, 59 = NZI 2001, 241 = ZMR 2001, 338 = BauR 2001, 775 = InVo 2001, 171 = JurBüro 2001, 319 = ZAP 2001, Fach 15) davon ausgeht, statt der Gesellschafter sei die BGB - Gesellschaft verklagt worden.«

Normenkette:

BRAGO § 6 ;

Gründe:

Die gemäß § 11 Abs. 1 Rechtspflegergesetz, § 104 Abs. 3 Satz 1 ZPO, §§ 567 ff. ZPO (n.F.) zulässige sofortige Beschwerde ist begründet. Eine Erhöhungsgebühr gemäß § 6 Abs. 1 Satz 2 BRAGO ist in beiden Instanzen entstanden und erstattungsfähig.

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 29. Januar 2001 (vgl. BB 2001, 374) zur Rechtsfähigkeit der Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist auf den Passivprozess der Beklagten - die Rechtsanwälte H. und H. - gebührenrechtlich ohne Einfluss.