OLG Düsseldorf - Urteil vom 21.04.2009
I-24 U 48/08
Normen:
RVG § 3a; RVG § 4 Abs. 1 a.F.; RVG § 15 Abs. 4; BGB § 125; BGB § 126; BGB § 628 Abs. 1 S. 2; ZPO § 419; ZPO § 440;
Fundstellen:
FamRZ 2009, 1846
MDR 2009, 1002
Vorinstanzen:
LG Düsseldorf, vom 28.01.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 13 O 417/06

Beweiskraft einer Privaturkunde bei Möglichkeit der Fälschung

OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.04.2009 - Aktenzeichen I-24 U 48/08

DRsp Nr. 2009/15532

Beweiskraft einer Privaturkunde bei Möglichkeit der Fälschung

1. Eine Privaturkunde hat dann keine Beweiskraft im Sinne von § 440 Abs. 2 ZPO, wenn eine Fälschung etwa durch nachträgliches Einrücken des Urkundentextes in Betracht kommt. 2. Zweifel, ob eine - zunächst unvollständige - Vergütungsvereinbarung abredewidrig von ihm vervollständigt worden ist, gehen zu Lasten des Rechtsanwalts. 3. Zum Auflösungsverschulden des Rechtsanwalts (hier bejaht).

Tenor:

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil der 13. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf - Einzelrichter - vom 28.01.2008 teilweise abgeändert und insgesamt wie folgt neu gefasst:

Die Klage wird abgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.

Da Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Streitwert des Berufungsverfahrens: 6.262,76 €.

Normenkette:

RVG § 3a; RVG § 4 Abs. 1 a.F.; RVG § 15 Abs. 4; BGB § 125; BGB § 126; BGB § 628 Abs. 1 S. 2; ZPO § 419; ZPO § 440;

Gründe:

I.