OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 06.05.2014
3 Ws 379 - 380/14, 3 Ws 379/14, 3 Ws 380/14
Normen:
StPO § 473 Abs. 1; StPO § 140;
Fundstellen:
StRR 2014, 277
RVGreport 2015, 23
Vorinstanzen:
LG Marburg, vom 20.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 StVK 21/14

Auswechselung des VerteidigersNach Zurückverweisung durch den Senat kein erneutes Entstehen der Grundgebühr für den zuvor befassten und bereits eingearbeiteten Verteidiger

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 06.05.2014 - Aktenzeichen 3 Ws 379 - 380/14, 3 Ws 379/14, 3 Ws 380/14

DRsp Nr. 2015/15680

Auswechselung des Verteidigers Nach Zurückverweisung durch den Senat kein erneutes Entstehen der Grundgebühr für den zuvor befassten und bereits eingearbeiteten Verteidiger

Die Beschwerde des Untergebrachten gegen den Beschluss des Landgerichts Marburg vom 20. März 2014 wird aus den zutreffenden Gründen der angefochtenen Entscheidung verworfen. Das Beschwerdevorbringen rechtfertigt keine andere Beurteilung. Die ausnahmsweise zulässige Auswechselung des Verteidigers, wenn der Angeklagte und beide Verteidiger damit einverstanden sind, keine Verfahrensverzögerung eintritt und keine Mehrkosten entstehen, kommt nicht in Betracht. Nach der Zurückverweisung durch den Senat entsteht die Grundgebühr für den zuvor bereits befassten Verteidiger Rechtsanwalt A nicht erneut, weil er bereits eingearbeitet ist (vgl. Anwaltskommentar RVG, 7. Aufl., VV 4100-4101 Rdn.16). Der neue Pflichtverteidiger hätte jedoch auch Anspruch auf die Grundgebühr. Ein Gebührenverzicht wurde nicht erklärt.

Der Untergebrachte hat die Kosten seines erfolglosen Rechtsmittels zu tragen (§ 473 Abs. 1 StPO).

Normenkette:

StPO § 473 Abs. 1; StPO § 140;

Hinweise:

Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Vorinstanz: LG Marburg, vom 20.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 StVK 21/14
Fundstellen
StRR 2014, 277
RVGreport 2015, 23