BGH - Beschluß vom 17.05.2006
VIII ZB 15/06
Normen:
ZPO § 307 ; RVG -VV Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1;
Vorinstanzen:
OLG Thüringen, vom 21.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 9 W 636/05
LG Gera, vom 13.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 880/05

Anwaltsgebühren bei Anerkenntnisurteil im schriftlichen Vorverfahren

BGH, Beschluß vom 17.05.2006 - Aktenzeichen VIII ZB 15/06

DRsp Nr. 2006/19040

Anwaltsgebühren bei Anerkenntnisurteil im schriftlichen Vorverfahren

Durch Art. 2 Abs. 5 des EG-Vollstreckungstitel-Durchführungsgesetzes vom 18.08.2005 ist der Zustand, dass es an einer gültigen Verweisung in § 307 ZPO auf Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 RVGVV fehlt, korrigiert worden. Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 RVGVV verweist nunmehr auf § 307 ZPO.

Normenkette:

ZPO § 307 ; RVG -VV Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1;

Gründe:

1. Der Senat entscheidet ungeachtet der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Antragstellerin zu 2 auch über deren Prozesskostenhilfegesuch. Das Verfahren der Prozesskostenhilfe wurde durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht unterbrochen; § 240 ZPO hat für ein solches Verfahren keine Bedeutung (Zöller/Greger, ZPO, 25. Aufl., Vor § 239 Rdnr. 8; Musielak/Stadler, ZPO, 4. Aufl., § 240 Rdnr. 6).

2. Die beabsichtigte Rechtsverfolgung bietet keine hinreichende Aussicht auf Erfolg, § 114 Satz 1 ZPO. Dem steht nicht entgegen, dass das Beschwerdegericht die Rechtsbeschwerde wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassen hat, § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ZPO (vgl. Senat, Beschluss vom 5. Oktober 2005 - VIII ZR 127/05, unveröffentlicht; vom 11. September 2002 - VIII ZR 235/02, NJW-RR 2003, 130 f.).