BVerfG - Beschluß vom 09.02.1983
1 BvR 290/78
Normen:
BRAGO § 31 Abs. 1 Nr. 3 § 34 Abs. 2 ; BVerfGG § 23 Abs. 2 ; GOBVerfG § 22 Abs. 1 ; ZPO § 273 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 63, 148
EuGRZ 1983, 226
JurBüro 1983, 1177
MDR 1983, 552
NJW 1983, 1657
Rpfleger 1983, 258
Vorinstanzen:
BVerfG, vom 15.09.1981 - Vorinstanzaktenzeichen 1 BvR 290/78

Anfall der Beweisgebühr im Verfassungsbeschwerde-Verfahren

BVerfG, Beschluß vom 09.02.1983 - Aktenzeichen 1 BvR 290/78

DRsp Nr. 1996/6617

Anfall der Beweisgebühr im Verfassungsbeschwerde-Verfahren

»1. Werden im Verfassungsbeschwerdeverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht vom Senatsvorsitzenden und vom Berichterstatter Organe des Bundes oder der Länder und sonstige Stellen befragt oder um Auskünfte ersucht, handelt es sich um vorbereitende Maßnahmen zur Stoffsammlung (§ 23 Abs. 2 BVerfGG, §§ 22 Abs. 2 GOBVerfG).2. Nach § 34 Abs. 2 der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung erhält der Rechtsanwalt eine Beweisgebühr nur, wenn die Akten oder Urkunden durch Beweisbeschluß oder sonst erkennbar durch den Senat beigezogen oder als Beweis in der Entscheidung verwertet worden sind.«[Das ab dem 1.7.2004 geltenden RVG sieht den Anfall einer Beweisgebühr nicht mehr vor.]

Normenkette:

BRAGO § 31 Abs. 1 Nr. 3 § 34 Abs. 2 ; BVerfGG § 23 Abs. 2 ; GOBVerfG § 22 Abs. 1 ; ZPO § 273 Abs. 2 Nr. 2 ;

Gründe:

I.

Das Bundesverfassungsgericht hat der Verfassungsbeschwerde mit Beschluß vom 5. November 1980 (BVerfGE 55, 159) stattgegeben und der Bundesrepublik Deutschland auferlegt, dem Beschwerdeführer die notwendigen Auslagen zu erstatten (§ 34 Abs. 4 BVerfGG). Mit Beschluß vom 13. Mai 1981 ist der Wert des Gegenstandes der anwaltlichen Tätigkeit auf 50 000 DM festgesetzt worden (§ 113 Abs. 2 Satz 3 BRAGO).