Die Berechnung des Vorsorgeunterhalts wird wie folgt durchgeführt (nach Clausius, in: jurisPK- BGB, § 1578 Rdnr. 138; Werte 2022; siehe auch das Berechnungsbeispiel bei Rubenbauer/Dose, FamRZ 2020, 1974).
Bei der Berechnung ist zu unterscheiden, ob der unterhaltsbeteiligte Ehegatte lediglich Erwerbseinkommen bezieht oder über weitere Einkünfte z.B. aus Kapitalnutzung (Mieteinkünfte, Pacht, Dividenden) verfügt.
BerechnungsbeispielAltersvorsorgeunterhalt - nur Erwerbseinkommen 1. Stufe: Berechnung des Altersvorsorgeunterhalts
Schritt 1 (Ermittlung des vorläufigen Elementarunterhalts): | | Einkommen des Unterhaltspflichtigen | 3.000,00 € | Einkommen des Bedürftigen | 2.000,00 € | Gesamteinkommen | 5.000,00 € | Bedarf nach Halbteilung | 2.500,00 € | abzgl. Eigeneinkommen des Bedürftigen | -2.000,00 € | vorläufiger Elementarunterhalt | 500,00 € | | | Schritt 2 (Ermittlung des fiktiven Bruttoentgelts): | | Zuschlag nach Bremer Tabelle | 13 % | ergibt | 65,00 € | fiktives Bruttoarbeitsentgelt | 565,00 € | | | Schritt 3 (Ermittlung des Altersvorsorgeunterhalts): | | Beitragssatz | 18,60 % | Altersvorsorgeunterhalt | 105,09 € |
2. Stufe (Neuberechnung des Elementar- und des Gesamtunterhalts)
Unterhaltsrelevantes Einkommen des Verpflichteten | 3.000,00 € | abzgl. des Altersvorsorgeunterhalts des Bedürftigen von | -105,09 € | verbleiben | 2.894,91 € | berücksichtigungsfähiges Erwerbseinkommen des Bedürftigen | 2.000,00 € | Gesamteinkommen | 4.894,91 € | |
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