BFH - Urteil vom 31.05.2004
X R 18/03
Normen:
EStG § 22 Nr. 1 S. 1, 2, Nr. 1a ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 1163
BFHE 206, 68
DB 2004, 1538
DStR 2004, 1121
FamRZ 2004, 1286
IStR 2004, 607
Vorinstanzen:
FG Nürnberg, vom 17.10.2002 - Vorinstanzaktenzeichen VI 69/2002

BFH - Urteil vom 31.05.2004 (X R 18/03) - DRsp Nr. 2004/10879

BFH, Urteil vom 31.05.2004 - Aktenzeichen X R 18/03

DRsp Nr. 2004/10879

»Unterhaltsleistungen, die ein unbeschränkt Steuerpflichtiger von seinem nicht unbeschränkt steuerpflichtigen geschiedenen oder dauernd getrennt lebenden Ehegatten erhält, sind nicht steuerbar (Abweichung vom BFH-Urteil vom 27. September 1973 VIII R 77/69, BFHE 111, 37, BStBl II 1974, 103; Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 27. September 1973 VIII R 71/69, BFHE 111, 33, BStBl II 1974, 101).«

Normenkette:

EStG § 22 Nr. 1 S. 1, 2, Nr. 1a ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) lebt von ihrem Ehemann (E) dauernd getrennt, seitdem dieser seinen Wohnsitz im Juni 1989 vom Inland nach Monaco verlegt hatte.

Am 13. September 1989 schlossen die Eheleute einen als "Ehevertrag und Getrenntlebensvereinbarung" bezeichneten notariell beurkundeten Vertrag. Darin verpflichtete sich E, an die Klägerin auf deren Lebensdauer einen monatlichen Unterhaltsbetrag von 10 000 DM zu zahlen. Ein weiterer Betrag von 50 000 DM jährlich sollte auf die Lebensdauer der Klägerin, längstens jedoch für 20 Jahre gezahlt werden. Beide Beträge waren wertgesichert und auch bei einer Wiederverheiratung der Klägerin sowie nach dem Tod des E von dessen Erben in voller Höhe weiterzuzahlen.