OLG Stuttgart - Beschluss vom 27.06.2001
17 WF 232/01
Normen:
ZPO § 127 Abs. 2 S. 2 ; BGB § 1615 I § 1605 Abs. 1 S. 1 § 1615I Abs. 3 S. 1 § 1615I Abs. 2 § 1603 Abs. 1 § 1615 I Abs. 1 § 1605 Abs. 1, Abs. 1 S. 1 ; EStG § 22 Nr. 2 § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
OLGReport-Stuttgart 2001, 419
Vorinstanzen:
AG Stuttgart-Canstatt, - Vorinstanzaktenzeichen 4 F 288/2001

Unterhalt - Auskunftspflicht des Unterhaltschuldners - Einkünfte aus Börsen-Spekulationsgeschäften

OLG Stuttgart, Beschluss vom 27.06.2001 - Aktenzeichen 17 WF 232/01

DRsp Nr. 2001/13129

Unterhalt - Auskunftspflicht des Unterhaltschuldners - Einkünfte aus Börsen-Spekulationsgeschäften

»Zum Umfang der Auskunftsverpflichtung eines Unterhaltschuldners, der nachhaltige Einkünfte aus Spekulationsgeschäften an der Börse erzielt.«

Normenkette:

ZPO § 127 Abs. 2 S. 2 ; BGB § 1615 I § 1605 Abs. 1 S. 1 § 1615I Abs. 3 S. 1 § 1615I Abs. 2 § 1603 Abs. 1 § 1615 I Abs. 1 § 1605 Abs. 1, Abs. 1 S. 1 ; EStG § 22 Nr. 2 § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

Die gem. § 127 Abs. 2 S. 2 ZPO zulässige Beschwerde der Antragstellerin gegen die Versagung von Prozeßkostenhilfe bietet teilweise Aussicht auf Erfolg.

1. Daß das Amtsgericht zunächst nur über die Bewilligung von Prozeßkostenhilfe für die Auskunftsstufe entschieden hat, entspricht der ständigen Rechtsprechung des Senats. Danach ist die Prozeßkostenhilfe bei der Stufenklage von Stufe zu Stufe zu bewilligen, weil die Prüfung, ob die Rechtsverfolgung hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet, nur abschnittsweise vorgenommen werden kann (ebenso OLG Koblenz, FamRZ 1985, 416 f.; OLG Bamberg, FamRZ 1986, 371 f.; OLG Naumburg, FamRZ 1994, 1042 f.).