OLG Brandenburg - Urteil vom 04.06.2008
4 U 122/07
Normen:
VOB/A § 5 ; VOB/A § 5 Nr. 1 ; VOB/A § 21 Ziff. 1 Abs. 1 ; VOB/A § 25 Ziff. 1 Abs. 1 lit. b ; BGB § 133 ; BGB § 157 ; BGB § 241 Abs. 2 ; BGB § 288 Abs. 2 ; BGB § 291 ; BGB § 631 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
LG Potsdam, vom 06.07.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 364/06

Zur Auslegung und den Rechtsfolgen eines missverständlichen Ausschreibungstextes

OLG Brandenburg, Urteil vom 04.06.2008 - Aktenzeichen 4 U 122/07

DRsp Nr. 2008/12362

Zur Auslegung und den Rechtsfolgen eines missverständlichen Ausschreibungstextes

Ausschreibungen sind nach Treu und Glauben unter Berücksichtigung der Verkehrssitte auszulegen. Ein Versehen der ausschreibenden Behörde, dass einerseits nach objektivem Empfängerhorizont zu einem unzutreffenden, aber andererseits zu einem eindeutigen Verständnis das Erklärungsempfängers führt, kann für diesen nicht nachteilig sein und löst auch keine Nachfragepflicht aus.

Normenkette:

VOB/A § 5 ; VOB/A § 5 Nr. 1 ; VOB/A § 21 Ziff. 1 Abs. 1 ; VOB/A § 25 Ziff. 1 Abs. 1 lit. b ; BGB § 133 ; BGB § 157 ; BGB § 241 Abs. 2 ; BGB § 288 Abs. 2 ; BGB § 291 ; BGB § 631 Abs. 1 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Der Kläger nimmt das beklagte Land auf Zahlung restlichen Werklohns in Anspruch.