BGH - Urteil vom 09.09.2021
I ZR 113/20
Normen:
ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; UWG § 3a; RDG § 1 Abs. 1 S. 2; RDG § 2 Abs. 1; RDG § 3;
Fundstellen:
AnwBl 2021, 622
BB 2021, 2369
BB 2021, 2896
CR 2021, 819
DB 2021, 2815
DStR 2021, 2990
DStRE 2021, 1532
DZWIR 2021, 644
GRUR 2021, 1425
ITRB 2021, 225
ITRB 2021, 275
MDR 2021, 1479
MMR 2021, 961
NJW 2021, 3125
NZM 2021, 941
VersR 2022, 189
WM 2022, 825
WRP 2021, 1437
ZIP 2021, 2285
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 08.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 33 O 35/19
OLG Köln, vom 19.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 263/19

Zulässigkeit eines elektronischen Generators (Vertragsdokumentengenerator) zur Erstellung von Verträgen und anderen Rechtsdokumenten in verschiedenen Rechtsgebieten nach dem Rechtsdienstleitungsgesetz (RDG); Softwarebasierte Erstellung eines Vertragsdokuments; Umfang der zulässigen selbständigen Erbringung außergerichtlicher Rechtsdienstleistungen

BGH, Urteil vom 09.09.2021 - Aktenzeichen I ZR 113/20

DRsp Nr. 2021/15157

Zulässigkeit eines elektronischen Generators (Vertragsdokumentengenerator) zur Erstellung von Verträgen und anderen Rechtsdokumenten in verschiedenen Rechtsgebieten nach dem Rechtsdienstleitungsgesetz (RDG); Softwarebasierte Erstellung eines Vertragsdokuments; Umfang der zulässigen selbständigen Erbringung außergerichtlicher Rechtsdienstleistungen

UWG § 3a; RDG § 2 Abs. 1, § 3 Die Erstellung eines Vertragsentwurfs mithilfe eines digitalen Rechtsdokumentengenerators, bei dem anhand von Fragen und vom Nutzer auszuwählenden Antworten standardisierte Vertragsklauseln abgerufen werden, stellt keine Rechtsdienstleistung im Sinne von § 2 Abs. 1 RDG dar.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 19. Juni 2020 wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.

Normenkette:

ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; UWG § 3a; RDG § 1 Abs. 1 S. 2; RDG § 2 Abs. 1; RDG § 3;

Tatbestand

Die Klägerin ist die Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk H. . Ihr obliegt die Wahrung und Förderung der beruflichen Belange ihrer Mitglieder. Die Beklagte ist ein Verlag, der schwerpunktmäßig in den Bereichen Recht, Wirtschaft und Steuern tätig ist.