BGH - Urteil vom 13.01.2022
I ZR 35/21
Normen:
TMG § 2 S. 1 Nr. 5 Buchst. b); RStV § 2 Abs. 2 Nr. 11; UWG a.F. § 8 Abs. 3 Nr. 2;
Fundstellen:
BB 2023, 11
CR 2022, 398
DZWIR 2022, 274
GRUR 2022, 490
ITRB 2022, 127
MDR 2022, 448
MMR 2022, 472
NJW 2022, 2106
WRP 2022, 441
ZUM 2022, 300
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 21.07.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 33 O 138/19
OLG Köln, vom 19.02.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 103/20

Unterlassung der Veröffentlichung von Posts eines Influencers auf Instagram ohne Verdeutlichung des kommerziellen Zwecks der Veröffentlichung; Annahme einer geschäftlichen Handlung durch Förderung des Absatzes eines fremden Unternehmens

BGH, Urteil vom 13.01.2022 - Aktenzeichen I ZR 35/21

DRsp Nr. 2022/4723

Unterlassung der Veröffentlichung von Posts eines Influencers auf Instagram ohne Verdeutlichung des kommerziellen Zwecks der Veröffentlichung; Annahme einer geschäftlichen Handlung durch Förderung des Absatzes eines fremden Unternehmens

Fördert eine Influencerin durch einen Bericht über Waren oder Dienstleistungen in sozialen Medien (hier: Instagram) den Absatz eines fremden Unternehmens, so handelt es sich um kommerzielle Kommunikation im Sinne des § 2 Satz 1 Nr. 5 Buchst. b TMG und Werbung im Sinne von § 2 Abs. 2 Nr. 7 RStV und § 2 Abs. 2 Nr. 7 MStV, wenn ihr die Waren oder Dienstleistungen von dem durch den Bericht begünstigten Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt wurden (Fortführung von BGH, Urteil vom 9. September 2021 - I ZR 90/20, GRUR 2021, 1400 = WRP 2021, 1415 - Influencer I; Urteil vom 9. September 2021 - I ZR 125/20, GRUR 2021, 1414 = WRP 2021, 1429 - Influencer II).

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 19. Februar 2021 wird auf Kosten der Beklagten zurückgewiesen.

Normenkette:

TMG § 2 S. 1 Nr. 5 Buchst. b); RStV § 2 Abs. 2 Nr. 11; UWG a.F. § 8 Abs. 3 Nr. 2;

Tatbestand

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