BFH - Urteil vom 06.12.2016
IX R 17/15
Normen:
EStG § 7h, § 10f; AO § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; BauGB § 177; FGO § 96 Abs. 2; GG Art. 103 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 256, 301
Vorinstanzen:
FG Sachsen, vom 02.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 445/14

Umfang der Bindungswirkung eines Grundlagenbescheides gem. § 7h EStGRechtswirkungen des Vorbehalts der steuerrechtlichen Voraussetzungen durch die Finanzbehörden

BFH, Urteil vom 06.12.2016 - Aktenzeichen IX R 17/15

DRsp Nr. 2017/4067

Umfang der Bindungswirkung eines Grundlagenbescheides gem. § 7h EStG Rechtswirkungen des Vorbehalts der steuerrechtlichen Voraussetzungen durch die Finanzbehörden

1. Die Bindungswirkung des Grundlagenbescheides gemäß § 7h Abs. 2 EStG erstreckt sich auf die in § 7h Abs. 1 EStG benannten Tatbestandsmerkmale. Eine im Grundlagenbescheid enthaltene "Vorbehaltsklausel", dass die Bescheinigung "nicht alleinige Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Steuervergünstigung ist und die Finanzbehörde die weiteren steuerrechtlichen Voraussetzungen ... prüft", betrifft nur spezifisch steuerrechtliche Voraussetzungen. 2. Diese Grundsätze gelten ebenfalls bei der Anwendung des § 7h EStG im Rahmen der Steuerbegünstigung des § 10f EStG.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Finanzgerichts vom 2. Juli 2014 2 K 445/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

EStG § 7h, § 10f; AO § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; BauGB § 177; FGO § 96 Abs. 2; GG Art. 103 Abs. 1;

Gründe

I.