OLG Celle - Urteil vom 20.01.1998
16 U 68/97
Normen:
VOB/B § 8 Nr. 1 Abs. 2; BGB § 649 S. 2;
Fundstellen:
BauR 1998, 1016
BauR 1998, 1262
NJW-RR 1998, 1170
OLGReport-Celle 1998, 187

OLG Celle - Urteil vom 20.01.1998 (16 U 68/97) - DRsp Nr. 1998/17436

OLG Celle, Urteil vom 20.01.1998 - Aktenzeichen 16 U 68/97

DRsp Nr. 1998/17436

»Zur Frage der Darlegungs- und Beweislast bei Streit über die Höhe der vom Auftragnehmer ersparten Aufwendungen im Falle ordentlicher Kündigung eines Pauschalpreisvertrags durch den Auftraggeber.« Der Auftraggeber trägt für Art und Umfang der Ersparnis nach § 8 Nr. 1 Abs. 2 VOB/B i.V.m. § 649 S. 2 BGB die Darlegungs- und Beweislast. Der Auftraggeber kann seine Obliegenheit, eine höhere Ersparnis als die vom Auftragnehmer angegebene darzulegen und zu beweisen, in der Regel nur dann genügen, wenn der Auftragnehmer nachvollziehbar vorgetragen hat, was ihn die von ihm infolge der Kündigung nicht erbrachten Leistungen gekostet hätten, wenn er sie erbracht hätte. Dieses Vorbringen muß für den Auftraggeber nachprüfbar sein, so daß er hierzu sachgerecht Stellung nehmen und gegebenenfalls höhere ersparte Aufwendungen vortragen und unter Beweis stellen kann.

Normenkette: