BVerwG - Urteil vom 03.12.1998
4 C 14.97
Normen:
BauGB § 142 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 2 § 154 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 ; BauGB (1986) § 162 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 § 215 Abs. 3 (BauGB 1998 § 215a Abs. 2) ;
Fundstellen:
BauR 1999, 376
BBauBl 1999, 77
BRS 60, 783
DVBl 1999, 255
NuR 2000, 91
NVwZ 1999, 419
ZfBR 1999, 164
Vorinstanzen:
VG Minden, vom 30.03.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 352/91
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 05.12.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 22 A 1755/93

Bebauungsrecht; Sanierungsrecht - Sanierungsgebiet; förmliche Festlegung des -; Sanierungssatzung; Bestimmtheit; Verfahrensfehler; erneute Beschlußfassung; rückwirkendes Inkraftsetzen; Abschluß der Sanierung; Aufhebung der Sanierungssatzung; Erhebung von Ausgleichsbeträgen

BVerwG, Urteil vom 03.12.1998 - Aktenzeichen 4 C 14.97

DRsp Nr. 1999/2126

Bebauungsrecht; Sanierungsrecht - Sanierungsgebiet; förmliche Festlegung des -; Sanierungssatzung; Bestimmtheit; Verfahrensfehler; erneute Beschlußfassung; rückwirkendes Inkraftsetzen; Abschluß der Sanierung; Aufhebung der Sanierungssatzung; Erhebung von Ausgleichsbeträgen

»Eine verfahrensfehlerhaft zustande gekommene Satzung über die förmliche Festlegung eines Sanierungsgebiets kann auch dann noch erneut beschlossen und rückwirkend in Kraft gesetzt werden (§ 215 Abs. 3 BauGB 1986 = § 215 a Abs. 2 BauGB 1998), wenn die Sanierung bereits abgeschlossen und die förmliche Festlegung schon aufgehoben worden ist.«

Normenkette:

BauGB § 142 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 2 § 154 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 ; BauGB (1986) § 162 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 § 215 Abs. 3 (BauGB 1998 § 215a Abs. 2) ;

Gründe:

I. Die Kläger wenden sich gegen Bescheide des beklagten Bürgermeisters der Stadt E., mit denen sie zu Ausgleichsbeträgen für sanierungsbedingte Wertsteigerungen ihrer Grundstücke herangezogen worden sind.