BVerwG - Urteil vom 31.08.2000
4 CN 6.99
Normen:
BNatSchG § 8 Abs. 1 und Abs. 8, § 8a Abs. 1 ; NatSchGNatSchG BW § 10 Abs. 1; BauNVO (1990) § 17 Abs. 3 ; BauGB § 1 Abs. 6 ;
Fundstellen:
BRS 63, 1
BVerwGE 112, 41
DÖV 2001, 250
UPR 2001, 73
ZUR 2001, 212
ZfBR 2001, 126
ZfIR 2001, 147
Vorinstanzen:
VGH Mannheim VGH 8 X 1030/98 ,

Bauplanungsrecht; Eingriff, naturschutzrechtlicher; Innenbereich; Landesrecht; Maß der baulichen Nutzung; Überschreitung der Obergrenzen; städtebauliche Erforderlichkeit; planerisches Konzept; Ausnahmesituation; Grundeigentum; Abwägung; Gewerbegebiet; Überplanung

BVerwG, Urteil vom 31.08.2000 - Aktenzeichen 4 CN 6.99

DRsp Nr. 2001/3426

Bauplanungsrecht; Eingriff, naturschutzrechtlicher; Innenbereich; Landesrecht; Maß der baulichen Nutzung; Überschreitung der Obergrenzen; städtebauliche Erforderlichkeit; planerisches Konzept; Ausnahmesituation; Grundeigentum; Abwägung; Gewerbegebiet; Überplanung

»Auch die Errichtung baulicher Anlagen im bebauten Innenbereich kann ein Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne des § 8 Abs. 1 BNatSchG sein. Der bundesrechtliche Begriff des Eingriffs in Natur und Landschaft steht grundsätzlich nicht zur Disposition des Landesgesetzgebers. Ob eine Überschreitung der Obergrenzen des § 17 Abs. 1 BauNVO 1990 für das Maß der baulichen Nutzung städtebaulich erforderlich im Sinne des Absatzes 3 dieser Vorschrift ist, beurteilt sich nach dem mit der jeweiligen Planung verfolgten städtebaulichen Konzept und danach, ob eine vom städtebaulichen Standard abweichende städtebauliche Aufgabe zu lösen ist (städtebauliche Ausnahmesituation).