BVerwG - Beschluß vom 31.01.1997
4 NB 27.96
Normen:
BNatSchG § 8 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1, Abs. 3, 9; BNatSchG § 8a Abs. 1 S. 1, 2, Abs. 2 S. 1; BauGB § 1 Abs. 3, Abs. 5 S. 1, 2 Nr. 5, Abs. 6; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
BVerwGE 104, 68
AgrarR 1998, 372
BauR 1997, 794
BBauBl 1997, 595
BRS 59, Nr. 8
BWGZ 1997, 617
DÖV 1998, 128
DVBl 1997, 1112
HGZ 1997, 507
NJ 1997, 615
NuR 1997, 543
NVwZ 1997, 1213
RdL 1997, 332
UPR 1997, 403
VBlBW 1997, 376
ZfBR 1997, 316
ZUR 1997, 317
Vorinstanzen:
VGH Baden-Württemberg, vom 25.04.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 8 S 3262/95

Bauplanungsrecht - Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, Erstreckung des Kreises der abwägungserheblichen Belange auf naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

BVerwG, Beschluß vom 31.01.1997 - Aktenzeichen 4 NB 27.96

DRsp Nr. 1997/6399

Bauplanungsrecht - Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, Erstreckung des Kreises der abwägungserheblichen Belange auf naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Sind aufgrund der Aufstellung, Änderung, Ergänzung oder Aufhebung eines Bebauungsplans Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten, so verpflichtet § 8a Abs. 1 Satz 1 BNatSchG die Gemeinde zu ermitteln und zu entscheiden, ob vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen sind und ob und wie unvermeidbare Beeinträchtigungen auszugleichen oder durch Ersatzmaßnahmen zu kompensieren sind. Ermittlung und Entscheidung müssen den Anforderungen des planungsrechtlichen Abwägungsgebots entsprechen.

Normenkette:

BNatSchG § 8 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1, Abs. 3, 9; BNatSchG § 8a Abs. 1 S. 1, 2, Abs. 2 S. 1; BauGB § 1 Abs. 3, Abs. 5 S. 1, 2 Nr. 5, Abs. 6; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2;

Gründe:

I.

Gegenstand des Normenkontrollverfahrens ist ein Bebauungsplan, der eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche mit Ausnahme eines am westlichen Rand gelegenen Teils, der als Dorfgebiet festgesetzt ist, als allgemeines Wohngebiet ausweist. Der Bebauungsplan wurde am 12. Juni 1995 von der Antragsgegnerin als Satzung beschlossen.