LAG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 16.06.2011
2 Sa 3/11
Normen:
BUrlG § 1; BUrlG § 3 Abs. 1; BUrlG § 3 Abs. 2; BUrlG § 7 Abs. 1; BUrlG § 7 Abs. 2; BUrlG § 7 Abs. 3; BUrlG § 7 Abs. 4; BUrlG § 11 Abs. 1; BUrlG § 13 Abs. 1; BUrlG § 13 Abs. 2; BRTV Bau § 5 Nr. 7.2; BRTV Bau § 8 Nr. 1; BRTV Bau § 8 Nr. 2; BRTV Bau § 8 Nr. 4; BRTV Bau § 8 Nr. 6; BRTV Bau § 8 Nr. 7; Grundrechtecharta EU Art. 31 Abs. 1; Grundrechtecharta EU Art. 31 Abs. 2; Grundrechtecharta EU Art. 51; RL 88/2003/EG Art. 7 Abs. 1; RL 88/2003/EG Art. 7 Abs. 2;
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 24.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Ca 6344/10

Verringerung des gesetzlichen Mindesturlaubs durch Tarifvertrag; Wegfall des Urlaubsanspruch bei Nichterreichen einer bestimmten Bruttolohnsumme wegen Krankheit; Vorlagebeschluss an den Gerichtshof der Europäischen Union

LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16.06.2011 - Aktenzeichen 2 Sa 3/11

DRsp Nr. 2011/12934

Verringerung des gesetzlichen Mindesturlaubs durch Tarifvertrag; Wegfall des Urlaubsanspruch bei Nichterreichen einer bestimmten Bruttolohnsumme wegen Krankheit; Vorlagebeschluss an den Gerichtshof der Europäischen Union

Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden gemäß Artikel 267 AEUV folgende Fragen vorgelegt: 1. Stehen Artikel 31 Grundrechtecharta und Artikel 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG vom 04. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung einer nationalen Regelung wie in § 13 Abs. 2 BUrlG entgegen, nach der in bestimmten Branchen die Dauer des jährlichen Mindesturlaubs von vier Wochen durch Tarifvertrag verringert werden kann? 2. Stehen Artikel 31 Grundrechtecharta und Artikel 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG vom 04. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung einer nationalen tariflichen Regelung wie derjenigen im Bundesrahmentarifvertrag Bau entgegen, nach der ein Urlaubsanspruch in solchen Jahren nicht entsteht, in denen wegen Krankheit eine bestimmte Bruttolohnsumme nicht erzielt wird? 3. Falls die Fragen zu 1. und 2. bejaht werden: Ist eine Regelung wie in § 13 Abs. 2 BUrlG dann unanwendbar? 4. Falls die Fragen zu 1. bis 3. bejaht werden: