LAG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 14.07.2011
26 Sa 534/11
Normen:
BUrlG § 5 Abs. 1 Buchst. a; BUrlG § 7 Abs. 3; BUrlG § 7 Abs. 4; BGB § 306 Abs. 1; BGB § 306 Abs. 2; BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 307 Abs. 2 Nr. 1; BGB § 307 Abs. 3 S. 1; BGB § 611 Abs. 1;
Vorinstanzen:
ArbG Neuruppin, vom 19.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 1088/10

Urlaubsabgeltungsanspruch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei unangemessen kurzer arbeitsvertraglicher Ausschlussklausel

LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14.07.2011 - Aktenzeichen 26 Sa 534/11

DRsp Nr. 2011/21666

Urlaubsabgeltungsanspruch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei unangemessen kurzer arbeitsvertraglicher Ausschlussklausel

1. Kein Verfall eines Urlaubsabgeltungsanspruchs aufgrund vertraglicher Ausschlussfrist von sechs Wochen. 2. Das Bundesarbeitsgericht hat die Surrogatstheorie für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bis zum Ende des Übertragungszeitraums bereits mit Urteil vom 24. März 2009 (- 9 AZR 983/07 - AP Nr. 39 zu § 7 BUrlG = NZA 2009, 538 = EzA § 7 BUrlG Abgeltung Nr. 15, Rn. 44 ff.) aufgegeben. 3. Der Anspruch auf Abgeltung des gesetzlichen Vollurlaubs für 2009 entsteht mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses als reiner Geldanspruch (vgl. BAG 4. Mai 2010 - 9 AZR 183/09 - NZA 2010, 1011 = NJW 2010, 3469 = EzA § 7 BUrlG Abgeltung Nr. 17, Rn. 17 ff.). Diese auf eine finanzielle Vergütung gerichtete Forderung bleibt in ihrem Bestand davon unberührt, dass die Arbeitsunfähigkeit über das Ende des Übertragungszeitraums am 31. März des Folgejahres fortdauert.