LAG Düsseldorf - Urteil vom 31.03.2010
12 Sa 1512/09
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; BGB § 611 Abs. 1; BUrlG § 7 Abs. 3; BUrlG § 13 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
AA 2010, 119
ArbR 2010, 248
AuR 2010, 443
BB 2010, 1276
LAGE § 7 BUrlG Abgeltung Nr. 25
ZIP 2010, 1972 (LS)
ZIP 2010, 1972
ZInsO 2010, 1107
ZTR 2010, 381
Vorinstanzen:
ArbG Oberhausen, vom 10.09.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 2087/08

Urlaubsabgeltung bei einzelvertraglich vereinbarter Übertragung des Urlaubsanspruchs

LAG Düsseldorf, Urteil vom 31.03.2010 - Aktenzeichen 12 Sa 1512/09

DRsp Nr. 2010/7872

Urlaubsabgeltung bei einzelvertraglich vereinbarter Übertragung des Urlaubsanspruchs

Nach dem Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 10.09.2009 - C-277/08 Vicente Pereda -, RIW 2010, 162 ff., ist § 7 Abs. 3 BUrlG im Licht der Richtlinie 2003/88/EG unionsrechtskonform dahin auszulegen, dass der gesetzliche Anspruch auf vierwöchigen Erholungsurlaub weder auf das Ende des Kalenderjahres noch auf das Ende des Übertragungszeitraums befristet ist. Der Anspruch besteht demzufolge auch im Falle der Arbeitsfähigkeit des Arbeitnehmers fort (in diesem Sinne schon LAG Baden-Württemberg 12.04.1967, BB 1967, 757); gemäß § 7 Abs. 4 BUrlG ist dann der Urlaub, der wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses dem Arbeitnehmer nicht mehr gewährt werden kann, auszuzahlen.

Tenor

1.

Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Oberhausen vom 11.11.2009 wird kostenfällig zurückgewiesen.

2.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; BGB § 611 Abs. 1; BUrlG § 7 Abs. 3; BUrlG § 13 Abs. 1 S. 3;

Gründe