LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 23.01.2020
L 6 SB 3637/19
Normen:
SGG § 109; SGG § 131 Abs. 5 S. 1; SGB IX § 14 Abs. 2 S. 2; SGB IX § 17 Abs. 1 S. 1; SGB IX § 17 Abs. 2 S. 1 und S. 3; SGB IX § 152 Abs. 1 S. 3; SGB X § 20 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Karlsruhe, vom 10.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 SB 981/19

Unzulässigkeit der Zurückverweisung der Streitsache an die Verwaltung im sozialgerichtlichen Verfahren im Rechtsstreit um die Bildung eines Gesamt-GdB nach dem SGB IX bei fehlendem behördlichen Aufklärungsbedarf

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.01.2020 - Aktenzeichen L 6 SB 3637/19

DRsp Nr. 2020/1978

Unzulässigkeit der Zurückverweisung der Streitsache an die Verwaltung im sozialgerichtlichen Verfahren im Rechtsstreit um die Bildung eines Gesamt-GdB nach dem SGB IX bei fehlendem behördlichen Aufklärungsbedarf

Tenor

Auf die Berufung des Beklagten wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Karlsruhe vom 10. Oktober 2019 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Sozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGG § 109; SGG § 131 Abs. 5 S. 1; SGB IX § 14 Abs. 2 S. 2; SGB IX § 17 Abs. 1 S. 1; SGB IX § 17 Abs. 2 S. 1 und S. 3; SGB IX § 152 Abs. 1 S. 3; SGB X § 20 Abs. 1;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist die Neufeststellung des Grades der Behinderung (GdB) von 50, mithin die Schwerbehinderteneigenschaft, streitig.

Der am 23. Mai 1959 geborene Kläger leidet neben einer Sehminderung (rechtes Auge Visus mit Korrektur 0,08, keine Blindheit) an einem Diabetes mellitus Typ II, medikamentös eingestellt mit Metformin.

Auf seinen Erstantrag vom 13. September 2016 stellte das Landratsamt Karlsruhe zunächst mit Bescheid vom 13. Oktober 2016 den GdB mit 20 und auf seinen Widerspruch nach Einholung der versorgungsärztlichen Stellungnahme von Dr. S. (Sehminderung rechts GdB 20, Diabetes mellitus GdB 20) mit Abhilfebescheid vom 6. März 2017 den GdB mit 30 seit 13. September 2016 fest.