LAG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 26.03.2010
6 Sa 2345/09
Normen:
TzBfG § 14 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; TzBfG § 14 Abs. 1 S. 2 Nr. 7; TzBfG § 14 Abs. 4; TzBfG § 17 S. 1; TzBfG § 17 S. 2; KSchG § 6 Abs. 1; BGB § 125 S. 1; BGB § 126 Abs. 1; BGB § 126 Abs. 2; ZPO § 139 Abs. 1;
Fundstellen:
AE 2010, 242
AuA 2010, 484
LAGE § 14 TzBfG Nr. 56
Vorinstanzen:
ArbG Frankfurt/O. - 6 Ca 47/09 - 25.8.2009,

Unwirksame Befristung bei mangelhafter Schriftform; erstmalige Berücksichtigung des Schriftformmangels in der Berufungsinstanz

LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 26.03.2010 - Aktenzeichen 6 Sa 2345/09

DRsp Nr. 2010/9926

Unwirksame Befristung bei mangelhafter Schriftform; erstmalige Berücksichtigung des Schriftformmangels in der Berufungsinstanz

Hat der Arbeitnehmer im Rahmen seiner Entfristungsklage die Ablichtung einer Vertragsurkunde zur Akte gereicht, aus der sich das Fehlen einer Unterschrift auf Arbeitgeberseite ergibt, so ist das Landesarbeitsgericht nicht gehindert, seine Entscheidung auf den Mangel der Schriftform zu stützen.

1. Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Arbeitsgericht Frankfurt (Oder) vom 25.08.2009 - 6 Ca 47/09 - wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

2. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

TzBfG § 14 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; TzBfG § 14 Abs. 1 S. 2 Nr. 7; TzBfG § 14 Abs. 4; TzBfG § 17 S. 1; TzBfG § 17 S. 2; KSchG § 6 Abs. 1; BGB § 125 S. 1; BGB § 126 Abs. 1; BGB § 126 Abs. 2; ZPO § 139 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Klägerin stand ab 19. April 2005 in einem zunächst bis zum 31. Dezember 2006 befristeten Arbeitsverhältnis zur Beklagten, in dessen Rahmen sie als Arbeitsvermittlerin bei der Arbeitsagentur Eberswalde eingesetzt wurde. Mit Datum vom 30. September 2005 schlossen die Parteien einen Auflösungsvertrag (Ablichtung Bl. 111 d. A.). Zugleich wurde die Klägerin ab 1. Januar 2006 gemäß einem ebenfalls auf den 30. Dezember 2005 datierten neuen Arbeitsvertrag (Ablichtung Bl. 9 und 10 d. A.) neu eingestellt, diesmal befristet bis zum 31. Dezember 2008.