ArbG Frankfurt/Main, vom 21.10.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 14 Ca 6907/09
Unbegründete Bonusklage eines als Vice President beschäftigten Bankangestellten; Auslegung eines Bonusbriefes als vorläufige und abänderbare Bonusmitteilung; unsubstantiierte Darlegungen des Arbeitnehmers zur Unbilligkeit arbeitgeberseitiger Leistungsbestimmung
LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 20.09.2010 - Aktenzeichen 7 Sa 2081/09
DRsp Nr. 2011/7737
Unbegründete Bonusklage eines als "Vice President" beschäftigten Bankangestellten; Auslegung eines "Bonusbriefes" als vorläufige und abänderbare Bonusmitteilung; unsubstantiierte Darlegungen des Arbeitnehmers zur Unbilligkeit arbeitgeberseitiger Leistungsbestimmung
1. Nicht nur der mehrfache Gebrauch des Wortes "vorläufig" sondern auch der eindeutige Vorbehalt, den Betrag "falls erforderlich .. zu reduzieren", lässt die Auffassung, dass es sich um eine eindeutige und endgültige, einer Auslegung nicht zugänglichen Festsetzung der Bonushöhe im Sinne einer Leistungsbestimmung gemäß § 315BGB handelt, nicht zu, wenn aus dem Gesamtzusammenhang des "Bonusbriefes" deutlich wird, dass trotz der Nennung eines durch Fettdruck hervorgehobenen Betrages dessen Auszahlung nicht allein an die am Ende des Schreibens genannte Bedingung eines fortbestehenden Arbeitsverhältnisses geknüpft ist sondern dass gerade die zur Aufstellung des Jahresabschlusses noch durchzuführenden Ermittlungen zu einer Herabsetzung des Bonusbetrags führen können und dabei insbesondere eine bestimmte Mindesthöhe nicht genannt wird.
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