EuGH - Urteil vom 09.09.1999
Rs C-281/97
Normen:
EG-Vertrag Art. 119, 136 Art. 137 Art. 138 Art. 139 Art. 140 Art. 141 Art. 142 Art. 143 ; Richtlinie 76/207/EWG des Rates vom 9. Februar 1976 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in bezug auf dieArbeitsbedingungen (ABl. L 39, S. 40);
Fundstellen:
AP Nr. 11 zu Art. 119 EG-Vertrag
AuR 1999, 401
AuR 2000, 24
AuR 2000, 38
BB 1999, 2085
BWGZ 1999, 1029
BetrAV 1999, 340
BetrAV 2000, 158
DVBl 1999, 1575
EWS 1999, 393
EuGH Slg. 1999, I-5127
EuZW 1999, 664
EuroAS 1999, 169
EzBAT TV Zuwendung Nr. 41
EzBAT § 3 Buchst n (n.F.) BAT Nr. 11
EzBAT § 8 BAT Gleichbehandlung Teilzeitbeschäftigter Nr. 44
FA 1999, 364
FA 1999, 376
KrV 1999, 306
KrV 1999, 364
NJ 2000, 54
NJW 2000, 647
NZA 1999, 1151
PersR 1999, 549
SuP 1999, 677
VersRAl 2000, 6
ZAR 2000, 40
ZBVR 2000, 17
ZMV 2000, 34
ZTR 1999, 507
Vorinstanzen:
ArbG München, vom 03.07.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 19 Ca 9513/96

Sozialpolitik - Männliche und weibliche Arbeitnehmer - Gleiches Entgelt - Tarifvertraglicher Ausschluß geringfügig Beschäftigter von einer Jahressonderzuwendung - Maßnahme, die prozentual erheblich mehr Frauen als Männer trifft - Unzulässigkeit

EuGH, Urteil vom 09.09.1999 - Aktenzeichen Rs C-281/97

DRsp Nr. 2002/16041

Sozialpolitik - Männliche und weibliche Arbeitnehmer - Gleiches Entgelt - Tarifvertraglicher Ausschluß geringfügig Beschäftigter von einer Jahressonderzuwendung - Maßnahme, die prozentual erheblich mehr Frauen als Männer trifft - Unzulässigkeit

»Artikel 119 EG- Vertrag ( die Artikel 117 bis 120 EG-Vertrag sind durch die Artikel 136 EG bis 143 EG ersetzt worden) ist so auszulegen, daß der tarifvertragliche Ausschluß unselbständig Erwerbstätiger, die eine Beschäftigung von regelmäßig weniger als fünfzehn Stunden in der Woche ausüben, bei der das Arbeitsentgelt regelmäßig einen ,bestimmten Bruchteil der monatlichen Bezugsgröße nicht übersteigt und die deshalb sozialversicherungsfrei ist, von einer in diesem Tarifvertrag vorgesehenen Jahressonderzuwendung, der zwar unabhängig vom Geschlecht der Arbeitnehmer erfolgt, jedoch im Ergebnis prozentual erheblich mehr Frauen als Männer trifft, eine mittelbare Diskriminierung aufgrund des Geschlechts darstellt.«

Normenkette:

EG-Vertrag Art. 119, 136 Art. 137 Art. 138 Art. 139 Art. 140 Art. 141 Art. 142 Art. 143 ; Richtlinie 76/207/EWG des Rates vom 9. Februar 1976 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in bezug auf dieArbeitsbedingungen (ABl. L 39, S. 40);